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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland2009/0007
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Früher Adel in der Stadt Waldkirch

Von

Andreas Haasis-Berner

Die Herren von Schwarzenberg „gründeten" um 1270, nach der endgültigen Trennung von der
Herrschaft Eschenbach-Schnabelburg und um ihren Machtanspruch zu bekräftigen, die Stadt
Waldkirch. 1287 wurde erstmals ein Rat gewählt und 1300 durch die Verleihung des Stadtrechts
ein bereits gewachsener Zustand durch die Schwarzenberger sanktioniert.1

In dieser Frühphase der Stadt Waldkirch werden in den Quellen Angehörige von Adelsfamilien
genannt, die in den ersten Jahrzehnten wichtige Funktionen in der Stadtverwaltung wahrnahmen
. Es handelt sich um die Familien Ammann, Sigebot, Fischerbach und Liebermann. Sie
waren Dienstmannen der Herren von Schwarzenberg. Nachfolgend sollen diese Geschlechter
näher vorgestellt werden, wobei zum besseren Verständnis eine kurze Zusammenfassung des
Übergangs der Herrschaft Schwarzenberg auf die jüngere Linie des Hauses vorangestellt wird.

Die Herrschaft Schwarzenberg
im Besitz der Herren von Eschenbach und Schnabelburg

Die Herrschaft Schwarzenberg im Elztal kam 1208 durch die Heirat der Erbin Adelheid mit
Walter I. von Eschenbach in den Besitz der Familie von Eschenbach-Schnabelburg.2 Aus den
folgenden Jahrzehnten sind nur wenige Urkunden erhalten, die Aufschluss über die Verwaltung
dieser Erbschaft geben. Zunächst jedenfalls blieb die Herrschaft Schwarzenberg unter gemeinsamer
Herrschaft mehrerer Linien des Hauses zu Eschenbach und zu Schnabelburg. Das
änderte sich bei einer Besitzteilung 1224 unter den Brüdern Berthold L, Ulrich I. und Walter L:
Während die beiden älteren Brüder sich die Stammgüter Eschenbach und Schnabelburg teilten
, wurde dem Jüngsten, also Walter L, die Verwaltung der Herrschaft Schwarzenberg übertragen
. 1244 bezeichnete sich Walter I. als advocatus de Swarzinberc.3 In Anbetracht der häufigen
Abwesenheit der Schnabelburger von ihren Besitzungen im Breisgau erstaunt es nicht,
dass 1247 ein C. minister de Waltkilch genannt wird. Seine Aufgabe scheint die Verwaltung der
Herrschaft Schwarzenberg gewesen zu sein. Als Walter I. 1249 kinderlos starb, fiel Schwarzenberg
an Ulrich I. von Schnabelburg bzw. nach dessen Tod 1253 an seine vier Söhne. Zwischen
1253 und 1262/67 ließen sich zwei der Brüder offenbar dauerhaft im Elztal nieder und
heirateten Töchter von mächtigen Breisgauer Adelsgeschlechtern, nämlich den Markgrafen von
Hachberg und den Herren von Üsenberg. Die Herrschaft Schwarzenberg blieb aber im gemeinsamen
Besitz der verschiedenen Linien des Hauses Eschenbach-Schnabelburg. So trat
1262 Walter III. von Eschenbach als Zeuge einer in Waldkirch ausgestellten Urkunde auf und
1265 urkundete er bei der Regelung eines Streits zwischen Graf Egino I. von Freiburg und

1 Vgl. Rudi Allgeier: Das Waldkircher Stadtrecht, in: 700 Jahre Stadtrecht Waldkirch 1300-2000, hg. von der
Stadt Waldkirch (Beiträge zur Geschichte der Stadt Waldkirch 6), Waldkirch 2000, S. 9-14.

2 Zu Conrad dem Kreuzfahrer siehe Andreas Haasis-Berner: Der Kreuzfahrer Conrad von Schwarzenberg, in:
Villingen im Wandel der Zeit, Geschichts- und Heimatverein Villingen, Jahrgang XXXII (2009), S. 130-139.

3 Urkundenbuch der Stadt Basel, I. Bd.: 751-1267, bearb. von Rudolf Wackernagel und Rudolf Thommen, hg.
von der Antiquarischen Gesellschaft zu Basel, Basel 1890, Nr. 175, S. 221f.

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