Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
1.1907/8
Seite: 355
(PDF, 135 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1907/0358
- 355 —

aufzufassen sein. Die kabbalistische Seelenwanderungslehre hat mit den
von H. P. Blavatsky übermittelten indisch - theosophischen Ideen auffallend
viel gemeinsam. Auch in der jüdischen Mystik wird der Seele
nicht bloß eine ideale Präexistenz zugesprochen, sondern ein vorirdisches,
reales Dasein angenommen. Sie ist, obwohl sie als Emanation des
Absoluten von Ewigkeit her existiert, in der Zeitlichkeit „geschaffen"
worden.

Ebenso spricht die „Geheimlehre" der H. P. Blavatsky „von einem
Hineinwerfen des göttlichen Funckens in die durch eine vorausgegangene,
unermeßliche Entwicklung gereifte Tierseele . . " *)

Die irdische Verkörperung der Seele gilt aber der jüdischen Mystik
nicht, wie in den meisten anderen Systemen, als Strafe für irgend welchen
Sündenfall, sondern lediglich als Mittel zur Vervollkommnung. Schließlich
ist aber diese Meinung nicht so von Belang, wie es scheinen mag,
denn dieser Zweck fehlt in der platonischen Lehre ebensowenig wie in
der älteren indisch-brahmanistischen Theorie.

Überall in der kabbalistischen Anthropologie und Kosmogonie finden
sich Spuren und Anklänge, die auf ältere Systeme hinweisen, und
nur die Magie der Kabbalah zeugt von einer gewissen Selbständigkeit
und Originalität. (Fortsetzung folgt.)

b) Experimenteller und praktischer

Okkultismus.

5. Okkulte Kräfte der Steine unö JKetalle.

Von G. W. Surya.
* (Fortsetzung.)

Die Folge der allgemein zunehmenden Entheiligung und Entwürdigung
der medizinischen Wissenschaft, in welcher Monstrositäten,
wie z. B. die Vivisektion, Malthusianismus, Legalisierung der Prostitution,
Impfzwang, „schwarze Magie" u. s. w. Eingang gefunden haben, zeigt
sich darin, daß sie vielfach nur mehr als ein Mittel zur Beförderung
des Ehrgeizes und zu materiellen egoistischen Zwecken dient. Der
Kampf ums Dasein unter den Ärzten ist ein Kampf um zahlungsfähige
Patienten und um den Ruf, der sie anlocken kann.**) Deshalb hat
auch unter den Medizinern ein nicht mehr zu leugnendes Strebertum
Platz gegriffen, wobei es dem Einzelnen nicht sowohl darum zu tun ist,
etwas zu schaffen, das dem allgemeinen Wohle nützlich ist, als vielmehr

*) Vgl. Heft 2, Seite 52 dieser Zeitschrift: Die Individualität im Okkultismus.

**) Der Arzt soll wie der Richter oder Priester vom Staate derartig honoriert
werden, daß er keine Existenzsorgen hat. Außerdem sind Prämien an jene Ärzte
zu verteilen, in deren Distrikten die besten sanitären Verhältnisse obwalten. Dem
Hausarzt entziehe man sein Salair, sobald man erkrankt, und gebe es ihm erst
nach Genesung wieder. So handeln die Chinesen,


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1907/0358