Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
1.1907/8
Seite: 442
(PDF, 135 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1907/0445
— 442 —

Eine Gelehrtenkaste, die den Materialismus krampfhaft aufrecht erhält
, nur darum, damit die heutigen traurigen sozialen Verhältnisse als
„natürliches Produkt unserer Entwicklung sanktioniert werden und die
Raubtiernatur des Stärkeren als eine Naturnotwendigkeit gelehrt wird'1,
solche Kaste dient dem Geist der Finsternis und hilft die Knechtung
der Menschheit zu vollbringen, mag sie auch hundertmal auf ihre Fahne
die Worte „Freiheit, Wissen für Alle, Aufklärung etc.a schreiben; der selbstdenkende
Mensch läßt sich durch solche schöne Worte nicht täuschen.

Mehr als ein Beispiel ließe sich dafür anführen. Napoleon I.
unterdrückte die Lehren Lavaters und Galls, weil er durch diese die
Religiosität des Volkes gefährdet sah. Er als der Alleinherrscher, bedurfte
eines gläubigen Volkes, das fest daran glaubte daß er von Gott
zum Herrscher auserkoren sei.

Zudem, wie unangenehm könnte es manchem Würdenträger werden,
wenn man aus seinen Gesichtszügen seinen wahren Charakter erkennen
würde. Nein, darin waren die Mächtigen bald einig, solch eine Lehre
darf nicht wissenschaftlich erhärtet werden, ansonsten sägen sie sich
selbst den Ast ab, worauf sie sitzen.

(Schluß folgt.)

2. gottes grosser Veltenplan.

Von Dr. phil., med., scient et lit. Eduard Reich zu Nieuport-Bains in Belgien.

(Fortsetzung.)

Alle wohlwollenden und erleuchteten Führer der Nationen haben
dem familiären und gesellschaftlichen Zusammenleben der Individuen
jene natürlichen Normen zu Grunde gelegt, welche der große Plan der
Welten für jede Gemeinschaft fordert und überall zum Ausdruck bringt.
Die erhabenen Persönlichkeiten gelangten zu der Erkenntnis, daß nur
strenge und reine religiöse Moral, sowie eine gute allgemeine und besondere
Führung des ganzen Daseins, korrekte und gesundheitsgemäße
Entwickelung des Leibes und der Seele verbürgen und ein normales
gesellschaftliches Zusammenleben ermöglichen.

Wenn man einigermaßen tiefer und unbefangen denkt über das
große Werk der erleuchteten Führer und Religionsstifter aller Zeiten und
Nationen, und die Ergebnisse solchen Nachdenkens den gemeinen
Redensarten von falschen Darwinisten, Pessimisten und Materialisten
gegenüberstellt, so beklagt man tief diese und andere „isten" und begreift
, weshalb selbige den Weg zu korrekter Weltanschauung, gleichwie
zur Erkenntnis des Wesens der Religion niemals zu gewahren versuchten.
Man sagt sich, sollte alles Physische und Moralische so innig ineinander
greifen, in solcher Ordnung und Gesetzesgemäßheit sich vollbringen
, sollte die Seele alier Wesen ununterbrochen nach Vervollkommnung
und Veredelung ringen, damit kein Plan, kein höchster Zweck
erfüllt, nicht einmal ein Schlag auf das Wasser getan werde, und sollte


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1907/0445