Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
2.1908/9
Seite: 163
(PDF, 140 MB)
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zu finden beim Motiv-Temperament, weil mehr hervortretend (beinah
rauh) als beim Mental- oder Vital-Temperament. Hat man diese Linie
fixiert, so beachtet man, wie hoch sie entfernt ist vom Ohr, und beurteilt
darnach die Lebenszähigkeit, die Widerstandsfähigknit des Mannes.
Größere Widerstandskraft, über und hinter dem Ohr gelegen, drückt das
Ohr abwärts. Man verwechsele jedoch nicht das Organ mit dem Knochen
gleich hinter dem Ohr.

5. lieber die astrologische Berichtigung der Geburtszeit

und die Irutina Ijcrmetis.

Von Vladimir Svoboda.
(Fortsetzung.)

Was nun die Methode der Zeitberichtigung mit Hilfe der Erlebnisse
des Geborenen im allgemeinen betrifft, so scheint sie wohl eigentlich
selbstverständlich zu sein und sich aus dem Grundgedanken selbst
der Geburtshoroskopie zwanglos und direkt zu ergeben, und man möchte
meinen, daß sie jede andere Methode überflüssig mache. Man kann
sich jedoch leicht überzeugen, wie verschiedene Korrektionen man erhält
, wenn von verschiedenen Erlebnissen ausgegangen wurde. Man ist
dann auf die Vergleichung der einzelnen Resultate und auf Kompromisse
zwischen ihnen angewiesen, wie denn schon die Alten einstimmig behaupteten
, erst unter Zuhilfenahme von zwei oder mehreren Lebensereignissen
könne die Geburtszeit verläßlich berichtigt werden. Astrologisch
läßt sich dieser Umstand dadurch erklären, daß die Länge der
Zeit, nach deren Ablauf eine Direktion ihre Wirkung äußert, nicht durch
die Länge des Direktionsbogens allein, sondern auch mit durch den
sonstigen Planetenstand bestimmt ist. Dadurch wird aber die Korrektion
auf Grund von Lebensereignissen zu einer Aufgabe, die sich nicht, wie
ein bloßes Rechenexempel, rein mathematisch lösen läßt.

Zweitens aber gibt es viele Fälle, wo diese Methode einfach schon
darum nicht zur Anwendung kommen kann, weil wir entweder keine
wichtige Begebenheit aus dem Leben der betreffenden Person kennen,
oder weil es bisher eine solche überhaupt nicht gegeben hat, — wie
wenn z. B. einem Neugeborenen oder einem kleinen Kinde das Horoskop
zu stellen ist, für welches zarte Alter übrigens außerdem nach
astrologischer Lehre die Direktionen überhaupt noch keine Geltung
haben.

Dies sind wohl die Gründe, durch welche die Alten veranlaßt wurden,
andere Berichtigungsmethoden zu ersinnen, die mit den erwähnten Mängeln
nicht behaftet wären. Während die Methode der Erlebnisse außer dem
Himmelsschema der behaupteten Geburtszeit noch ein zweites Datum
voraussetzt, nämlich ein nach Inhalt und Zeit des Eintreffens bestimmtes
Lebensereignis, soll bei den folgenden Methoden die richtige Geburtszeit
aus dem Ersteren allein erkannt werden können. Hieraus folgt
jedoch sofort, daß die Möglichkeit der Existenz einer solchen Methode
nur dann gegeben ist, wenn an einem Orte nicht zu jeder beliebigen
Zeit, sondern nur bei einem bestimmten Sternenstande die Geburt eines
Menschen stattfinden kann. Wäre dem anders, so ließe sich ja aus
einem aufgegebenen Sternenstande — dem des angeblichen Geburts«
momentes — schlechterdings nicht bestimmen, ob in dem betreffenden

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...HL


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