Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
15.1921/22
Seite: 350
(PDF, 131 MB)
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Feinstoffliches sie stören kann. Auf der anderen Seite sind nun Personen,
die das Materielle weniger hochschätzen und die ihm weniger Wichtigkeit
beilegen, die vielmehr alles Heil eben im und vom Geistigen erwarten.
Zwischen diesen beiden Extremen liegen dann die Empfindungen aller
übrigen Individuen, je nach dem Grade des mehr oder minder starken
Ueberwiegens des hirnlichen Teiles ihres Empfindens über dem seelisch-
unbewußten.

Das Atom besteht nach heutiger Anschauung aus einer Anzahl
umeinander schwingender, elektrisch geladener Aetherteilchen. Da der
Aether nicht körperhaft im landläufigeen Sinne ist, so ist das Atom dies
auch nicht. Das Molekül besteht wieder aus mehreren Atomen und ist
mithin auch nicht körperhaft in dem Sinne, wie man früher annahm. Die
Körperhaftigkeit oder Masse ist nur eine uns von unseren Sinnen vorgetäuschte
. Um aber unseren Körper zu bauen, müssen sich Atome zu
Molekülen, Moleküle zu Zellen und Zellen zu Organen vereinigen. Da
nun der Urbestandteil. unseres Körpers, das Atom, ein Bewegungsphänomen
ist. so ist sicher, wie auch jeder andere Körper, durch Bewegung entstanden
. Um, aber diese Bewegungen in Gang zu setzen, um sie in
Gang zu halten und durch stete Erneuerung abgenutzte Teile durch neue
zu ersetzen, dazu ist Kraft nötig. Weil diese Kraft in Gestalt von Bewegung
die Materie bildet bezw. selbst als Materie erscheint, darum ist
zu sagen: Kraft ist gleich Stoff. Es würde aber widersinnig sein, zu
behaupten, daß diese Bewegung rein zufällig derartige Gestalt annimmt,
vielmehr muß ein Gedanke, ein Wille da sein, der der Bewegung ihre
spezielle Eichtling und ihre besondere Intensität gibt. Und dieser Wille
ist wieder die Seele, die verhindert, daß das Naturgeschehen zum Chaos
ausartet, die die Körper so aufbaut, daß die Art erhalten bleibt, daß die
Harmonie nicht verloren geht.

Wo ist demnach der Sitz der Seele? Sie strahlt durch den ganzen
Körper, das Wachstum und die Gesundheit eines jeden Teiles überwachend
und regelnd. Ohne selbst körperlos zu sein, ist ihre Materie für uns
nicht körperlich wahrnehmbar, weil aus Aetherschwingungen bestehend,
für die unsere Sinneswerkzeuge normaler Weise nicht eingerichtet sind,
die aber nichts desto weniger möglich sind. Die wichtigsten Teile der
Seele werden im Gehirn anzunehmen sein, weil hier der Knotenpunkt aller
Nervenleitungen liegt und von hier aus der Impuls zu jeder Bewegung-
gegeben und weil hier jeder äußere Stimulus zur Empfindung umgearbeitet
wird.

Durch die Zeitungen ging jüngst ein Bericht, welcher besagte, daß
nach jedem Kriege unter den hiervon betroffenen Völkern eine starke
prozentuale Zunahme der männlichen Geburten zu beobachten sei. Der
betreffende Aufsatz stammte von Dr. Erwin Hirsch („Deutsche Warte",


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