Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465
Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften [Hrsg.]
Zeitschrift der Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften
21.1905
Seite: 55
(PDF, 70 MB)
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Über einige Volkslied Varianten

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Tode des ersten Manns brachte. Ferner fehlt in der Oden-
wälder Aufzeichnung (aus Überau) jede Anspielung auf eine
bestimmte Zeit oder bestimmte Gegend.

4. Vor der Einstellung.

Das in der angeführten Zeitschrift 13, S. 312 mitgeteilte österreichische
Rekrutenlied, aus nur zwei Strophen bestehend, ist in
andern Fassungen wesentlich länger (s. die Nachweise daselbst). In
Oberschefflenz (Bender, Oberschefflenzer Volkslieder, Karlsruhe
1902) wird es in erheblich abweichender Form gesungen (B).

97. Warum?

1. Warum ist die Falschheit so groß in der Welt,
Dass alle jungen Burschen müssen ziehen ins Feld?

2. Der Hauptmann steht draußen, schaut seine Leut an,
Seid nur lustig, seid nur fröhlich! 's kommt keiner davon.

3. Was hilft mich dem Hauptmann sein Reden, sein Sagen!
Meine Eltern, die haben mich auferzogen.

4. Mein Vater, meine Mutter, meine Schwester, mein Bruder,
Meine ganze Freundschaft hat mein Schatzele veracht.

5. Dene Leute zum Posse, dene Leute zum Trutz,

Und da lieb ich mein Schatzele, wenn's glei net viel nutzt.

6. Wenn's glei net viel nützt, — wenn's glei net viel bat't,
So hab ich's dene Leute zum Posse getan.

Dazu die Anmerkung: „Wir sangen die drei ersten Verse
in den 50er Jahren wahrscheinlich mit einer andern Schlussstrophe
, als die vorstehenden drei letzten, die von der jüngern
Generation in den 80er Jahren gesungen wurden. Es sind
offenbar laute Stumpeliedli."

Dasselbe Lied mit gleichem Anfang findet sich in der
Sammlung von E. Marriage (M) 140 und der Odenwälder Spinnstube
(0) 245. In beiden findet sich als zweite Strophe die
von der Musterung, die bei B fehlt.

M 2, Nach Heidelberg marschiere mir und lassen uns visedieren
Ob wir taugen, ob wir taugen, ob wir taugen ins Feld.

0 2. Zur Musterung marschieren wir, lassen uns dort visitieren,
Ob wir taugen, ob wir taugen, ob wir taugen ins Feld.

Die fünfte Strophe lautet in O:
Mein Bruder, meine Schwester, meine ganze Freundschaft,
Die haben mich um mein schön Schätzele gebracht


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