Freiburger historische Bestände - digital

Christian Gottfried Böekhs Altdeutsches

Glossarium.

Von F. Gr. Cr. Schmidt.

Aus Meusel, Lexikon der vom Jahre 1750—1800 verstorbenen
Teutschen Schriftsteller Bd. I (1802) S. 456 ff. entnehme
ich folgendes über Christian Gottfried Böekhs Leben:
„Konrektor zu Wertheim und zugleich Pfarrer zu Waidenhausen
seit 1759, Rektor des Pädagogiums in der Reichsstadt Esslingen
seit 1762, Diakonus an der Hauptkirche zu Nördlingen
seit 1762, zuletzt erster oder Archidiakonus, geb. zu Näher-
Memmingen bei Nördlingen am 8. April 1732, gest. am
31. Januar 1792."

Nach Meusel schrieb Böckh eine große Menge Werke
und Abhandlungen, fast nur pädagogischen Inhalts, auch Predigten
und Erbauungsschriften und gab mit F. D. Gräter in
Schwäbisch Hall heraus: Bragur, Literar. Magazin der teutschen
und nordischen Vorzeit I. u. IL Bd., Leipzig 1791 —1792. Er
lieferte für diese Zeitschrift einige Aufsätze über die Literatur
bis zu Ende der Minnesingerzeit, über den Windsbeken usw.
Eine Biographie (mit Bildnis) von Gräter befindet sich im
2. Bande der Bragur und eine weitere Lebensbeschreibung in
Schlichtegrolls Nekrolog auf das Jahr 1792, Bd. I S. 252
bis 368 K

Unter den von Meusel aufgezählten Schriften werden
außer den Beiträgen zu Bragur germanistische oder lexikalische
Arbeiten nicht erwähnt2.

1 [Vgl. auch Allg. D. Biogr. II, 783. P.]

2 [Wol aber enthielt der bereits handschriftlich ausgearbeitete erste
Band seiner „Kritischen Bibliothek für die altdeutsche Literatur" ein
„Glossarium über alle in den vorhergehenden Stücken vorkommenden
Wörter". Vgl. Bragur II, 466. P.]