Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465
Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften [Hrsg.]
Zeitschrift der Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften
21.1905
Seite: 88
(PDF, 70 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Public Domain Mark 1.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zgb1905/0106
88

Groos

kostenbetrag dieser 8 Brunnen betrug 2439 £1. 134/s kr.; von
dieser Schuld wurde jedem einzelnen Ansiedler, der ein Haus
und Grund bekam, zum Rückersatz vorgeschrieben im Betrage
von 23 fl. 547/s kr.

(S. 46.) Die Errichtung des Dorfs Franzfeld kostete
somit dem hohen Ärar die Gesamtsumme von 38154 fl. 147/» kr.,
von diesem Betrage wurde jedes Ansiedlungshaus mit 374 fl.
035/skr. Wiener Währung belastet und ob denselben zum
Rückersatz vorgeschrieben.

Die Verteilung der Häuser an die Ansiedler im neuerbauten
Dorfe Franzfeld fand am Sonntag den 24. Juni 1792
statt. Zu diesem Behufe mussten die Distriktskommandanten
alle in ihrem Distrikt sich aufhaltenden Einwanderer aus den
Reichslanden, die evangelischer Religion und zur Ansiedlung
nach Franzfeld bestimmt waren, hiervon verständigen und die
Hausväter der sich ansiedeln wollenden respektive sollenden
. . . unter Aufsicht eines Unteroffiziers oder eines verlässlichen
Ansiedlers hierher abgehend machen. ...

(S. 47.) Die Verteilung der Grundstücke, die ebenfalls
schon am 24. Juni 1792 stattfinden sollte, wurde — weil sie
zur Zeit der Verteilung der Häuser noch nicht gänzlich ausgemessen
und eingeteilt waren — am Dienstag den 17. Juli
1792 vorgenommen und zwar erhielt jede Familie, ob sie
eine einschichtige oder doppelte — d. h. aus zwei Familien
mit verschiedenen Namen zusammengesetzte war — je
24 Joch Acker in 3 Fluren zu je 8 Joch, dann 10 Joch Wiesen
in 2 Fluren zu je 5 Joch, 1 Joch Garten, 1 Joch Wald und
8 Joch Hut weide. Wald und Hutweide wurde den Ansiedlern
aber nicht zur speziellen, sondern zur gemeinsamen Nutznießung
zugewiesen.

(S. 50.) Die im Jahre 1792 schwache Ernte, sowie die
strenge militärische Behandlung, dann die gänzliche Missernte
im Jahre 1794 verleidete manchem der Ansiedler den Aufenthalt
hier in dieser Gegend, daher von denselben einige wieder
mit oder ohne Erlaubnis der Behörde in ihre alte Heimat
oder in ein anderes Dorf gegangen sind, andere wieder wegen
ihrer Trägheit und Schlechtigkeit abgestiftet wurden und


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zgb1905/0106