Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465
Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften [Hrsg.]
Zeitschrift der Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften
21.1905
Seite: 104
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zgb1905/0122
Gesundheitspflege im mittelalterlichen
Freiburg im Breisgau.

Eine kulturgeschichtliche Studie von Karl Baas, Freiburg i. Br.

(Fortsetzung.)

II. Ärzte, Wundärzte, Apotheker und sonstiges „Heilpersonal".

Bei dem vielfachen Fehlen gebildeter Laienärzte — hatte
doch Basel im 14. Jahrhundert mehrere jüdische Stadtärzte —
konnten unter Umständen solche Erlasse für die Christen
schädlicher wirken als für die Juden selber; vermutlich wurden
sie darum in praxi nicht so sehr befolgt und die Erlaubnis
zum Praktizieren, wenn die Not es erheischte, sicherlich nicht
versagt; ja Weinheim verlangte 1355 von dem Arzte „Walhen"
nur 6 Pfd. Schutzgeld, während die übrigen Juden 20—42 Pfd.
geben mussten1. Wie es aber den jüdischen Ärzten manchmal
gegangen sein mag, das ersieht man aus einem späteren
Schreiben eines Arztes Moses an den Stadtrat zu Freiburg2;
darin sagt er am 28. April 1524, dass es ihm doch gestattet
worden sei, seine Kunst den Eidespflichtigen und Angehörigen
der Stadt zu teil werden zu lassen. Nun aber müsse er sich
darüber beschweren, dass man ihm die Bezahlung dafür verweigere
! —

Wenn wir nun zur Betrachtung der aus Freiburger Urkunden
oder sonstigen Nachrichten zu bestimmenden Arzte
übergehen, so muss von vornherein bemerkt werden, dass es
nicht immer mit Sicherheit möglich ist, zu entscheiden, ob

1 Mone, Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins XII, 23.

2 Schreiber, Bürgerleben zu Freiburg im Mittelalter, im Adressbuch
von 1869.


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