Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465
Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften [Hrsg.]
Zeitschrift der Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften
21.1905
Seite: 114
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114

Baas

verbracht werden muss, so verstehen wir die Wichtigkeit
solcher Gesundheitsbriefe und die Verantwortung der Arzte,
die einen Menschen vor dem bürgerlichen Tod und dem vollen
Ausschluss aus der menschlichen Gesellschaft bewahrten.

Wir verstehen dann auch die Wichtigkeit des folgenden
Gutachtens, welches unter dem 11. Oktober 1482 ausgestellt
und aus Freiburg laut Eintrags im Missivenbuch an den Bischof
von Straßburg gesandt wurde:

„. . . Doctor Johanns meminger in artzny Hanns Huber
und Hanns Rych geswornen personen by uns über die ment-
schen in ussetzigkeit vermelt haben vor guter zit Wilschenn
Haberers tochter zu Egensheim unser gnaden undertanig be-
schowt als sich gebüret, den (sie!) zumal unschuldig funden,
ir des brieff und sigel geben über das haben die von Egensheim
der unsern rechtverdigung verachtet und besonder als
uns anlangt uwer gnaden vogt zu Rufach solle den brieff nit
willig hören, desshalb die tochter von irem vatter, mutter und
den iren bisher geteilt gewesen sig demnach die tochter
widerumb für unser artzat gefürt yetz abermals mit guten
flyss von doctor und den genanten meistern besichtigt, be-
schowt und also erkannt ist, daz sy all dry sammthafft uff
hut data vor unserm raut gestanden sind und einhelliclich by
iren geswornen eyd und eren gesagt haben die gemelt tochter
sey der siechtagen ganz und gar unbeswert schön gesund und
nit von den mentschen zu scheiden wol hab sy etwas blödi-
keit gegen den äugen die doch sonder siecheit in keinen weg
betüt. Dwil wir nu den handel so luter funden und uwer
gnaden die genannt unser doctor und meister irs wandels und
wesens in warheit und glouben erkennen sy erbiettend sich
ouch für meister zu Strassburg oder ein ander ort ze komen
mit der dochter in meynens ir urtel soll bestetigt werden
also ist an uwer wirdikeit unser demutig flyssig pit die arme
tochter ir vatter und mutter gnedeclich zu bedunken und mit
uwer gnedig vogt ouch den von Egensheim zu verfügen, daz
sy die tochter by wandel und wesen zu vatter und mutter
gönnen und gestatten in vertruwen und ungezwivelt uwer
gnaden sig ouch zu sülichem werk der barmhertzikeit und


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