Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465
Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften [Hrsg.]
Zeitschrift der Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften
21.1905
Seite: 117
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zgb1905/0135
Gesundheitspflege im mittelalterlichen Freiburg JJ.7

begleiten; das Stadtarchiv bewahrt noch den Brief an die Stadt,
worin letzterer von Wildbad aus am 25. Mai 1508 sich bedankt
für die Überlassung des „Joh. Wydmann, doctor der
Artzney, so Euch mit dienst verpflichtet ist" \ Die Stadt
aber antwortete daraufhin wieder: . . . „Die gnedig schriftlich
danncksagung, so E. F. Gr. unnss um desswillen gethan
hat, daz wir E. Ct. doctor hansen wydman artzt uff den Romzug
gegönnet solln haben, wär onnodt gewest. Dann es ist
unnserthalben mit ganntz diennstlichen geneigen und guten
willen beschehen unnd wo Eweren F. G. wir inn all weg nach
unnserm vermögen konndten oder möchten willfar bewisen daz
stünd unns zu allen zitten wol inn willen. Damit hab dieselb
E. F. G. unns getruwlich bevolhen. Dat. uff ascension (1. Juni)
anno Dom. MDVIII."

Nach Wydmann übernahm 1508 die Stelle Dr. Bernhard
Schiller2, der früher schon im Jahre 1496 in den Ratsprotokollen
als zur Apothekerprüfungskommission gehörig erwähnt
wird; 1490 war er bei der Universität immatrikuliert worden
und lehrte dann seit 1503 in der medizinischen Fakultät.
Vielleicht hatte bereits damals die Stadt zwei beamtete Arzte,
da wir auch von Dr. Th. Ulsenius3, Universitätsprofessor,
wissen, dass er bei der Besichtigung der Leprösen mithalf
und dafür von der Bürgerschaft eine Zulage von zehn Gulden
zu seinem Gehalt bekam. Schiller wurde später geisteskrank
und starb etwa um 1528 zu Basel im Spital, woselbst er
von Paracelsus behandelt worden war4; nach ihm ist vermutlich
Wydmann, der 1520, in welchem Jahre er wiederum
in den Steuerlisten erscheint, von neuem als Satzbürger aufgenommen
wurde, nochmals Stadtarzt geworden, da er 1529
neben Dr. David Krämer5 in dem Protokoll über eine Apothekenbesichtigung
aufgeführt wird. Auch 1530 finden sich

1 Stadtarchiv, Abt. XXXIV, 6.

2 Schreiber, Universitätsgeschichte I, 228ff.

3 Schreiber, Universitätsgeschichte I, 230.

4 Nach einem noch nicht genauer veröffentlichten Fund von
Dr. Albert, Stadtarchivar zu Freiburg.

3 Stadtarchiv XL No. 1.


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