Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465
Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften [Hrsg.]
Zeitschrift der Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften
21.1905
Seite: 123
(PDF, 70 MB)
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Gesundheitspflege im mittelalterlichen Freiburg

123

Sy sollend auch by denselben iren ayden mit kheinem
appoteckher oder wurtzler weder teyl noch gemein haben.
Sy auch nit verlegen oder inen vons zytt gevardlichs lyhen
oder fürsehen in kheinen weg oder von ir kheinem oder
yemannts von inentwegen weder gab, myet oder schennckhen
zunemen, durch sich, ir weyb, kind oder gesynnd, dadurch
es iren nutz kumen möcht ungevardlich. doch ob ein appoteckher
kreuttlin oder wurtzen einem artzt zu zytten im
iar ettweg essender oder trinckender spyss schanckte, das
sich zum gantze iar nit über ein gülden treff ungevardlich
, das soll ynen guettlich zugelassen unnd vergunndt
werden.

Sy sollen auch bey denselben yren eyden geflyssen unnd
geneygt seyn, einem yeden kranncken mentschen, er sey
reich oder arm, getrewlich zu ratten unnd anweyssung zu
geben, womit irem yedem hielff oder rat bestehen mög und
ye nach gestalt unnd gelegenhaytt syner personnen unnd
krannckhayt, unnd darym nyemantz beschetzen oder über-
nemen, sondern mit zymlicher unnd geburlicher belonung
genuegen zu lassen ungevardlich.

Sy sollent auch kainen siechen kranncken mentschen
verdingen oder ym zumutten, umb ein bestimbt gellt hielff
oder rat zu tun, uff das sy niemants durch sy gevardlich
überschetzt werden mög, sonnder sich yr kunst frye gebrachen
inmassen wie vorsteet, unnd ir arbeit belondt
nemen nach zymlicher gebürde, als dann zum tayl hernach
gemeldet würdt.

Nämlich wellicher gelert oder doctor in artzney ist, der
mag von bürgern oder hynndersassen zu Strassburg von
yedem wasser besehen unnd für seinen rat unnd recept zu
schreyben nemen sechs pfennig als vom alter her gewonn-
hayt ist; yemandts wolt dann ynen von fryen willen gern
mer geben ungevardlich.

Wann auch ir ainer beruefft oder gebetten wurdt zu
ainem kranncken mentschen zu kumen, das ain rieh ersam
person ist, gibt die im anfangs ein gülden, so soll er verbunden
sein acht tag lanng zu demselben mentschen zu


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