Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465
Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften [Hrsg.]
Zeitschrift der Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften
21.1905
Seite: 224
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224

Bertsche

1. Gesicht: dd Gäal, der die Gelbsucht hatte; dd Mäser
von Masern = Mäsdrd; vgl. Maser im mhd., Socin; d'Larvd
= wüste Maske, der nicht bloß schwarze Haare, sondern auch
einen ganz dunkeln Teint hat — auch Name einer gelben Kuh
mit schwarzen, brillenartigen Flecken um die Augen —; dd
Neger oder Riffdneger = dd Bonjur, alter Junggeselle mit
rabenschwarzem Haar, dazu mager und unsauber, hässlich (wol
Schulname; vgl. mhd. dictus Mor.); dd Schiva(r)z (ebenso; auch
= dd Mohrdwirt, obgleich er nur kurze Zeit bloß Kellner war;
1703 „Jakob Guoth, schwarz Jokch", im Gegensatz zum gleichzeitigen
sogenannten Gehrenjolich (§ 33, la).

2. Haare: dd Korddfux, rothaarige Tochter des sogenannten
Korddengel, die zudem als schlaue Händlerin und Bettlerin unbeliebt
war (mhd. öfters Fuchs, Fuchseli(n), Socin; vgl. ferner
Anhang No. 17, 1 u. 2); dd Nepplerapp, eine Frau Nepple,
auch = d'Napplin mit schwarzen Haaren, Rapp = Rabe; vgl.
mhd. dictus Mappe; dd Wiskopf, der schon in seiner Jugend
schneeweiße Haare hatte, daher wol Schulspitzname; ddWishärle,
ein kleines Männchen, wie vorhin; vgl. mhd. Wisherlin, und
öfters Wisso und Albus, Socin; Weysshauptl, Mone S. 83; dd
Schnait zbarikaschper, mit ungeheurem Schnurrbart = Schnautzbart.

Man vgl. die Gaunernamen bei Birlinger II S. 411 ff.: Der braune
Nikolaus, „J. L. vulgo der Blaue; der Rotbe, der rothe Hechel spitzer:
„des schwarzen Martins Theres", der schwarze Mattis, . . . habe schwarze
Haare und einen Zopf, . . . ein schwarzbraun Angesicht, . . . trage schwarzlederne
Hosen und Schu", „der gehle Maties; Jakob E.. so sich sonst
schwarz Jäkle nennt".

(Fortsetzung folgt.)


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