Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465
Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften [Hrsg.]
Zeitschrift der Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften
24.1908
Seite: 13
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Schloss Winterback im unteren Glottertale

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einen großen Teil des Glottertals, vor allem auch des Untertals
, war. Aus solchen Dinghöfen entwickelten sich ja viele
der Weiherschlösser im Breisgau. Später (wol Mitte des
14. Jahrhunderts) kam dann Untertal an das Margaretenstift
in Waldkirch, und das Schloss Winterbach tritt uns in
den ältesten Urkunden als ein Erblehen dieses Stifts entgegen.
Aus dem Freiburgischen Vogte wäre also dann ein Schloss-
herr geworden. Dieser Umstand würde es auch erklären, dass
die älteren Herren zu Winterbach im Glottertal reich begütert
waren. Z. B. die Brenner und wol auch ihre Vorgänger
besassen außer ihrem Rittergut auch noch die Neunlehen
im Oberglottertal.

Die erste Kunde über die Bewohner von Winterbach
stammt aus dem 13. Jahrhundert. Im Jahre 1245 nämlich
tauchen in Freiburger Urkunden als Zeugen auf ein „Dominus
H. et Johannes de Gloter"3. Da neben dem Wasserhaus
Winterbach nur Bauernhöfe im Glottertal waren und ein
etwa ausgewanderter Bauer es wol schwerlich zu dem adligen
Titel „Dominus de Gloter" gebracht haben dürfte, so können
wir in dem Dominus H. wol den Schlossherrn von Winterbach
erblicken.

Ein Wappen „Glotern" findet sich in dem Wappenbuch
von F. Reiber in Straßburg. Die obere Hälfte des Schildbilds
zeigt in Schwarz eine silberne Wagenrunge, die untere
Hälfte ist golden ohne Bild. Die Helmzier zeigt den Rumpf
eines alten Mannes, dessen Kleid die Schildbilder trägt.

Außer H. und Johannes begegnet uns 1253, ebenfalls als
Zeuge, in Freiburger Urkunden auch ein Albertus de Gloter4.
Etwa 80 Jahre später, 1335, hören wir von den Gebrüdern
Johannes und Konrad von Winterbach5, dass sie, sowie
Heinze, Burggraf von Schauenburg, Bürgen des Otto Grüne
sind, der mit der Stadt Straßburg Friede macht. Die Herren
von Schauenburg begegnen uns später noch einmal. (In ihrem
Wappen trugen sie auf rotem Grund drei silberne Fliegenwedel
.) Im Jahrel389 wird nämlich ein Ludwig von Schauenburg6
erwähnt, „genannt von Winterbach", vermählt mit
Anna von Diersberg, genannt von Winterbach. Ob und wie

:! Schreiber, Urkundenbucli. 4 Ebenda.

3 Kindler, Geschlechterbuch. G Ebenda.


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