Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465
Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften [Hrsg.]
Zeitschrift der Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften
24.1908
Seite: 23
(PDF, 69 MB)
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Schloss Winterbach im unteren Glottertale

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zahlen, dem er auch den Fall zahlen muss, während er sonst
von allen andern Lasten frei ist. „Vnnd ist diser khauff besehenen
vmb 5600 fl. guetter Freyburger im Preyßgauw Münz
vnnd Wehrung"30.

Die Familie Gut wurde 1530 von Kaiser Karl V. geadelt.
Als Wappenbild trugen sie auf blauem Grunde drei, 2:1 gestellte
, goldene Garben, als Helmzier über dem gekrönten
Helm einen geschlossenen blauen Flug mit dem Schildbild.

Balthaser Gut entwickelte auf Winterbach alsbald eine
rege Tätigkeit. Um 800 fl. kaufte er die angrenzende Mühle
unten am Bach, von der er fortan der Herrschaft Schwarzenberg
jährlich eine Fastnachtshenne zu zahlen hatte. Das alte
Schlösslein war unbrauchbar. Wie es aussah, erfuhren wir
Seite 18 aus dem Bericht von 1597. Auch eine Fallbrücke
habe früher über den Weiher zum Schloss geführt, während
jetzt nur noch „ein schlecht Brucklein" vorhanden sei. —
Der neue Besitzer ließ das alte Schlösslein abbrechen und
machte sich dann daran, es auf der alten Stelle wieder
neu aufzuführen. Während dieser Zeit bewohnte er ein
neues Haus, das er außerhalb des Schiessgrabens hatte bauen
lassen. Das Bauen kostete ziemlich Geld und dazu wurde
der schwerhörige Junker auch noch schwer krank; dadurch
geriet er in „ain Abgang an Geld, so dass er um seine
Haushaltung und seine Güter zu erhalten", seinen Bruder,
■der Oberamtmann war, einmal bitten musste, ihm 20 fl. zu
leihen. Damals befürchtete er auch, da er die alten Rechte
und Freiheiten seines Guts nicht so recht kannte, die
Oberamtleute in Waldkirch könnten eines Tags ihre freundschaftlichen
Gesinnungen gegen ihn ändern und ihm die
bisherige Ausübung des kleinen Waidwerks verbieten, und
darum bat er 1589, sie möchten ihm in einem Revers ausdrücklich
die Erlaubnis hierzu geben, was auch geschah. —
Ganz unbegründet war ja seine Befürchtung nicht. Denn
manches Mal konnte er dem alten Freunde hn Wildtal drüben,
dem Snewlin Berlapp, der hie und da herüber zur Jagd kam,
berichten von der Habgier der Schwarzenbergischen Amtleute,
die dem Stift Waldkirch überall die Einkünfte, wie Todfälle
usw. zu beschränken suchten, um sie selber 'einzuheimsen.

80 AK.


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