Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465
Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften [Hrsg.]
Zeitschrift der Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften
24.1908
Seite: 34
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Dietzel

eine solche Untersuchung nötigen sprachgeschiclitlichen Grundlage
; ist eben mehr eine zufällige als wirklich in das-
Leben der Sprache eingehende Darstellung. Die gediegenste
Arbeit ist die von H. Bauer in der leider nun seit Jahren
eingegangenen „Zeitschrift des Historischen Vereins für
das wirtembergische Franken": „Der ostfränkische Dialectr
wie er zu Künzelsau und in dessen nächster Umgebung gesprochen
wird" (Jahrgang 1864). Günstiger liegen die Verhältnisse
auf dem angrenzenden badischen Gebiet. Otto Heiligs
„Grammatik der ostfränkischen Mundart des Taubergrundes-
Und der Nachbarmundarten" in Bremers „Sammlung kurzer
Grammatiken Deutscher Mundarten" ist eine auf sehr gründlichen
Lokalstudien beruhende, verdienstvolle Arbeit, auf die
jeder Forscher ostfränkischer Mundarten zurückzugreifen haben
wird. Ein Missgriff des Verfassers allerdings war es, die
Nachbarmundarten so stark zum Wort kommen zu lassen.
Das Bild, das man so von dem südlich angrenzenden Sprachgebiet
bekommt, ist im ganzen unvollständig und undeutlich.
„Notwendig ist doch vorerst, dass klare Typen für sich behandelt
werden" (s. Brenners Kritik im Literar. Zentralblatt
1899, S. 630). Diese Forderung ist in erster Linie immer
und immer wieder hinsichtlich der Regeln über Quantität
aufrecht zu erhalten. Klarheit und Sicherheit über diese von
Ort zu Ort wechselnden Verhältnisse kann nur eine an den
verschiedensten Punkten über den gesamten, dem Volk zur
Verfügung stehenden Wortschatz angestellte Einzeluntersuchung
gewähren. Damit ist zugleich ein nicht selten laut
werdender Einwand zurückgewiesen, als ob eine Mundartstudie
auf württembergischen Boden durch den Fischerschen Sprachatlas
überhaupt überflüssig geworden wäre.' Es stellt dieses.
Werk doch wol nur einen Rohbau dar; zu einem stattlichen
Ausbau muss durch möglichst viele Einzelarbeiten das Material
erst beigebracht werden. Dass übrigens das Pfarrdorf Wach-
bach, dessen Mundart in folgendem dargestellt werden sollT
mit den umliegenden Ortschaften Stuppach, NeunkirchenT
Apfelbach, Herbsthausen, Rot,'Hachtel im Atlas sich nicht
eingezeichnet findet, mag eine Darstellung seiner Mundart
noch wünschenswerter erscheinen lassen.

So klein man sich auch das Gebiet zu sprachlichen Beobachtungen
aussucht — und das hier gewählte ist für eine


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