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Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften [Hrsg.]
Zeitschrift der Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften
24.1908
Seite: 64
(PDF, 69 MB)
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Dietzel — Die Mundart des Dorfs Wachbach

stoup) Staub; taaf (mhd. toufe) Taufe; raax (mhd. rouch) Rauch;
laaxd (mhd. louge) Lauge, laaxdpretsd Laugenbretzel; laafd (mhd.
loufen) laufen; rggtlaafd Rotlauf; laap, laawdri, laaivli (mhd.
hup) Laub; khaafd (mhd. Jcoufen) kaufen; haawd (mhd. houwen
homve) 1. hauen, 2. Hacke; taawB (mhd. touwen) tauen, nicht
ma. ist das subst. Tau; trlaawd (mhd. erlouben) erlauben;
Maap (mhd. geloube) Glaube; straawd (mhd. strouwen, ströuwen),
streuen, dazu das subst. straap Streu; fraaivd (mhd. frouiven,
fröuwen) freuen; traaivd (mhd. drouwen, dröuwen) drohen; haa
(mhd. houwe, höuwe) Heu; Jcaa (mhd. gouwe, göuwe) Gäu, die
Gegend etwa von Bernsfelden bis Ochsenfurt, Jcaapumpl nennt
man die Weiber vom Gäu mit ihrer eigenartigen Tracht;
fraald (mhd. fröuwelin) bedeutet „Großmutter"; paam (mhd.
bottm) Baum; traam (mhd. troum) Traum ; traama (mhd. troumen.
träumen) träumen; tsaam (mhd. zoum) Zaum; aiHsaamd ein-
zäumen; saam (mhd. soum) Saum; raam (mhd. roum) Rahm;
das ä in der nhd. Form ist nach Kluge S. 308 dialektisch;
dazu das verb. ooraamd abrahmen.

Zu beachten ist der Unterschied taap (mhd. toup) taub,
tauwd (mhd. tübe) Taube; haawd 1. (mhd. houive) Hacke, Haue;
2. hauivd (mhd. hübe) Haube; raax (mhd. rouch) Rauch, raax
(mhd. rüch) rauh.

Gekürzt wurde aa in Imap (mhd. genouwe) genau; tgg

kfgts aa Imap tsu da gehts kümmerlich zu, knaps kaum.

Moderner Umlaut ist auch hier nicht selten, peenüo

Bäumlein; reef (mhd. roufd) Raufe; teic9 (mhd. tugen, Praes.

touc) taugen, tes teict aa net fiil das ist nicht viel wert; l§efst

(mhd. loufest) laufst, legft lauft; Jcheßt, Icheft kaufst, kauft.

(Fortsetzung folgt.)


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