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Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften [Hrsg.]
Zeitschrift der Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften
24.1908
Seite: 93
(PDF, 69 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zgb1908/0103
Schloss Winterbach im unteren Glottertale

93

Dieses Schreiben hatte Erfolg, und in einem Erlass vom
9. Juni 1659 machte der Landesfürst, Erzherzog Ferdinand
Karl, dem Junker J. Rudolf Streitt folgende Zugeständnisse41:

1. Das Gut Winterbach im Glottertal sei mit seinen Zugehörungen
dem breisgauischen Ritterstand immediate
inkorporiert und von der amtlichen Botmäßigkeit darum
gleich andern adligen Gütern befreit. Er (Vasall)
dürfe im Tale noch einen Hof erhandeln, der dann
(außer den Kollationen) ebenso gefreit sein solle.

2. Ein jeglicher Untertan der drei Vogteien (Unter-,
Oberglottertal und Ohrensbach) solle, wie sie solches
bisher der Landesherrschaft schuldig gewesen, dem
Inhaber des Winterbachs semel pro semper sechs
Frondienste leisten, zur Instandsetzung seines Guts.

3. Der Vasall möge bis auf Widerruf den dritten Teil des
Fischwassers unentgeltlich und das übrige gegen den
üblichen Zins genießen, jedoch den Untertanen an ihrer
Wässerung ohne Schaden.

4. Der Forstknecht solle ihm jährlich zwei Stück Rot-
und zwei Stück Schwarzwild schießen.

5. Solle er die der Landesherrschaft im Glottertal jährlich
(von seiten Ohrensbachs) fallenden 54 Mutt Habers
fünf Jahre lang beziehen, hingegen müsse er

6. „mit seiner auf 45000 fl. gesetzten (bei dem Junker),
der Kammer in capitali und Interesse zu ersuchen
habenden Prätension neben andern V.-O. Kreditoren
sich gedulden", dafür werde er jedoch

7. als V.-Ö. Regimentsrat mit entsprechendem Gehalt installiert
.

Im Jahre 1669 verkaufte der ^bersteinische Obervogt
Jakob Rudolf Streitt, Herr zu Vollmaringen und Göttelfingen,
das Wasserhaus im Glottertal. Käufer war der stiftmurbachi-
sche Kanzler Johann Ulrich Haug mit seiner Frau und
deren Vater, dem V. Ö. Kanzler J. Th. Zeller. Am 19. Dezember
dieses Jahrs wurde er mit dem Gute vom St. Margaretenstift
belehnt42. Die Haug (auch „Hug" geschrieben)
waren ein Freiburger Geschlecht und trugen als Schildbild in
Schwarz vier nebeneinanderstehende goldene Rauten und als

41 AK. 42 Zeitschr. 21.


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