Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465
Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften [Hrsg.]
Zeitschrift der Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften
24.1908
Seite: 126
(PDF, 69 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Public Domain Mark 1.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zgb1908/0136
126

Dietzel

erhalten (Plur. Ichem). In andern Beispielen, wie swam,
fehlt, p.

p > w s, § 90.

§ 95. Mhd. pf ist in allen Stellungen als pf erhalten.
Unverschobenes p ist der Ma. fremd.

pfridmd (mhd. pfrieme) Pfriem; pfifrling (mhd. pfifferling)
Pfifferling, tes khaafi fr hhdn pfifrling. stempfl (mhd. stempfei)
Stempel-, pfiits (mhd. pfiffig) Pips (älter nhd. Pfipfs s. Kluge
S. 300). stupfl (mhd. stupfel) Stoppel; snupfd (mhd. snupfe)
Schnupfen, daneben auch snupd.

Aus Dissimilation erklärt sich propfr, propfd (mhd.
pfropfen) Pfropfen (Subst. und Verb.).

pf nach l, r wurde bereits im 9. Jahrhundert weiter zu
f verschoben. Für unverschobenes pf bietet Tb. (Hlg. § 140, 2
Anm. 3) noch harpfd Harfe; sggdrpf, sggdrpfricddr scharf,
Scharfrichter. Die Ma. von Wachbach geht hierin durchaus
mit dem Nhd., also harfd, sggrf, helfr helfen; für werfen ist
smaisd gebräuchlich.

Mhd. d.

§ 96. Mhd. d ist in allen Stellungen stimmlose Lenis
geblieben und in der Aussprache mit mhd. t zusammengefallen
.

trggt (mhd. drät) Draht; reiU (mhd. reden) reden, reit
(mhd. rede) Rede; tggrdf (mhd. dorf) Dorf; trum, verstärkt
tggrum, tgg trum darum; ~kotd nggwdt guten Abend; teer ret net
un tait net der redet und deutet nicht; truntr im triiwdr
darunter und darüber, tgg Jce§ts truntr un triiwdr da gehts
schön zu! atee Adieu; tiir (mhd. tür) Türe und dir; laitd
(1. mhd. liden, 2. Unten) 1. leiden, 2. läuten, t lait (mhd.
lüde) die Leute; toox Tag und Dach; snaterd (mhd. snateren)
schnattern; flatdro (mhd. vladern) flattern; titl (mhd. titel)
Titel; templ (mhd. t'empel) Tempel; tuurd (mhd. turn) Turm;
tintd (mhd. tinte) Tinte; tantd Tante.

§ 97. Die Fortis t ist im großen ganzen völlig unbekannt
. Nur in ganz wenigen Fremdwörtern kann man sie
hören. Die Verbindung de + h ist viel loser als die von
ge + h, be + Ii.

t hei die Hölle (nicht thel), t h§§(c) die Höhe; td ham
daheim (Tb. Hlg. § 260, 5 thaam, thöö).


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zgb1908/0136