Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465
Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften [Hrsg.]
Zeitschrift der Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften
24.1908
Seite: 150
(PDF, 69 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zgb1908/0160
Scherzhafte Reime auf das Baueriiieben.

Von Ernst Himmelseher.

Einsam liegen im Amtsbezirke Neustadt an der Wasserscheide
von Gutach und Breg die Gemeinden Bubenbach, Eisenbach
, Urach, Schollach und Schwärzenbach nahe beieinander.
Während die drei zuletzt genannten Orte ausschließlich aus
stattlichen geschlossenen Gütern zusammengesetzt sind, besteht
in Bubenbach und Eisenbach kein einziges Hofgut1. So leben
dort eng zusammen Bauernfürsten, um mit Hansjakob zu sprechen,
mit Industriearbeitern. Der so überaus große Unterschied der
beiden im allgemeinen friedlich miteinander auskommenden,
voneinander ganz unabhängigen Stände gab natürlich in allen
Zeiten zu neckischen Reibungen Anlaß. Aus diesen Verhältnissen
heraus entstanden vor etwa sechzig Jahren nachfolgende
zwei sogenannte Bauernlieder humoristisch-satirischer Art, die zu
den in neuerer Zeit mit Recht mehr beachteten Orts- und Ständeneckereien
gehören und jetzt nur noch bruchstückweise im Munde
der älteren Generation fortleben. Ohne eine von Frau Fabrikant
Emma Winterhaider in früheren Jahren veranstaltete Niederschrift
, die mir von der Dame in dankenswerter Weise zur Verfügung
gestellt wurde, wäre eine vollständige Wiedergabe unmöglich
gewesen.

Der Verfasser des neuen Bauernlieds soll der im Jahre
1883 in Eisenbach verstorbene Uhrenmacher Augustin Schwörer
gewesen sein; der Dichter des älteren ist nicht bekannt.

1 Der Grund hiervon liegt zunächst in den Bodenverhältnissen. Die
Gneisformation des Schollach- und Urachtals bietet der Landwirtschaft
einen weitaus besseren Boden, als der Granit und Sandstein von Eisenbach
und Bubenbach, wo die Hintsch zu Hause ist. Dann waren aber auch
des im Eisenbacher Tale früher blühenden Bergbaus wegen von der
Grundherrschaft größere Ländereien wol nicht erhältlich.


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