Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465
Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften [Hrsg.]
Zeitschrift der Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften
24.1908
Seite: 161
(PDF, 69 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zgb1908/0175
Melchior von Ow,
Landvogt zu Hochpurg. 1517—1569.

Ein biographischer Versuch.
Von Wernher Freiherrn Ton Ow-Wachendorf.

Melchior von Ow, der spätere Landvogt und oberste Landrichter
der Markgrafschaft Hochberg, wurde 1517 1 als dritter
Sohn des Hans Erhard von Ow zu Felldorf und Ahldorf und
der Agnes Schütz von Eutingertal geboren. Seine Jugend
verbrachte er in Tübingen, wo sein Vater als württembergischer
Obervogt wohnte. Am 21. Januar 1525 bezog er
die Lateinschule der dortigen Universität und noch 1533 wird
er unter den in der Burse wohnenden Studenten aufgeführt2.
Über den Gang seiner wissenschaftlichen Ausbildung ist nichts
bekannt; hingegen wird erwähnt, er sei „an des Leibes Kräften
ohngewöhnlich"3. Dies hat ihn wol in dem Plane bestärkt,
draußen in der Fremde durch Kriegsdienste Ansehen und Reichtum
zu gewinnen. Was sollte er auch in der Heimat? Zahl-

1 Ein Buchsbaummedaillon (vgl. S. 165) im Schloss zu Wachendorf,
Oberamt Horb, trägt Melchiors Bildnis, die Jahreszahl 1540 sowie die
Inschrift: „war alt 23 Jahr." Er gehörte dem württembergischen, heute
noch blühenden Geschlechte von Ow an. Herbst zählte ihn fälschlich dem
Zähringer Ministerialengeschlechte zu, das sich nach der Burg Au im
Hexental schrieb. Dieses war damals längst ausgestorben. — Verfasser
hat zu diesem Aufsatz die Ausführungen Theodor Schöns in der vollendeten
, aber noch ungedruckten Familiengeschichte der Herren von Ow
benützt. Staatsrat Freiherr Hans von Ow in Stuttgart stellte ihm seine
reichhaltige Regestensammlung zur Verfügung.

2 Gabelkovers Kollektaneen. Matrikeln der Universitaet Tübingen
von Dr. H. Hermelink. In diesem Werke werden er und sein Bruder
aufgeführt als Erhardus und Melichior Daw; sie sind daher im Regiter
nicht zu finden.

3 Freiherrl. von Owsches Nebenarchiv Buchholz: Briefwechsel.
Alemannia N. F. 9, 3.


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