Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465
Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften [Hrsg.]
Zeitschrift der Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften
24.1908
Seite: 243
(PDF, 69 MB)
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  (z. B.: IV, 145, xii)



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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zgb1908/0257
Anzeigen und Nachrichten.

Aus dem Badischen Oberland. Festschrift der 15. Hauptversammlung
des Allgemeinen Deutschen Sprachvereins,
dargebracht vom Zweigverein Freiburg im Breisgau. Freiburg i. Br.,
Fr. E. Fehsenfeid, 1907. 8°. 200 S. Zu beziehen für Mitglieder
zu 2 M., für Nichtmitglieder zu 3 M. durch die Akad. Buchhandlung
von H. Borst.

Der Freiburger Zweigverein des Sprachvereins hat den Besuchern
der 15. Hauptversammlung, die in Freiburgs Mauern tagte, eine umfangreiche
Festgabe dargeboten, die in gediegener Ausstattung acht wertvolle
Abhandlungen verschiedener Verfasser aus der Landes-, Volks- und Sprachkunde
Badens zusammenfasst und als Anhang noch eine Auswahl mundartlicher
Dichtungen bringt. Von den Aufsätzen sind die meisten zwar
inzwischen auch im letzten (VIII.) Bande dieser Zeitschrift erschienen,
so dass sie bei deren Lesern wol als bekannt vorausgesetzt werden dürfen.
Gleichwol möchte ein Eingehen auf einzelne wenigstens auch an dieser
Stelle gerechtfertigt erscheinen.

Da steht an der Spitze von dem Schriftleiter der Alemannia eine mit
neun Autotypien geschmückte Erörterung über die Dreisam ', die in ihrer
Anlage und ihrem Aufbau geradezu vorbildlich genannt werden darf.
Der Verfasser bietet in anziehendem Plauderton und durchdrungen von
warmer Liebe für das schöne Schwarzwaldland eine geographisch-geschichtliche
Studie über den Fluss mit dem seltsamen Namen. So viel darf nach
Pfaffs Ausführungen als gesichert und unanfechtbar gelten: das Wort
Dreisam ist nicht deutsch, es ist höchst wahrscheinlich keltisch. Dafür
spricht neben dem undeutschen Klang die Zugänglichkeit des erweislich
schon vor Christi Geburt von Kelten besiedelten Tales, dafür sprechen
die ebenso undeutschen Namen der benachbarten, ähnliche Verhältnisse
aufweisenden Gewässer wie Neumagen, Glotter, Elz; denn nur bei solchen
Voraussetzungen ist meines Erachtens die Annahme keltischen Ursprungs
für Namen stärkerer Bäche berechtigt. Man vergleiche die Täler und
Namen der Hier, Günz, Mindel, Zusam, des Lechs und der Wertach. Die
Zusam ist S. 27 sogar beigezogen; das hiebei geäußerte Bedenken kann
um deswillen wegfallen, weil die der Chronik Oheims entnommene alte
Form für Zusmarshausen unrichtig und irreführend ist. Der Ort heißt
892 Zusemarohuson, was ganz klar besagt: bei den Häusern der Leute an
der Zusam (Zusema).

1 [Mit Erlaubnis des Herrn Verfassers begleite ich diese dankenswerte
Besprechung mit einigen Anmerkungen. P.]


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