http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zgb1908/0296
Weitere Hallstattgrabhügel (Löhbücke) bei
Ihringen am Kaiserstuhl.
Zweiter Fundbericht von Eugen Fischer.
(Mit 15 Abbildungen).
Im Laufe des letzten Jahrs (März und August 1907)
wurde es mir durch die dankenswerte Bewilligung von Mitteln
seitens der Stadt Freiburg ermöglicht, wieder einige der „Löhbücke
" bei Ihringen in Angriff zu nehmen und bis auf den
Grund aufzugraben; folgende Zeilen sollen einen kurzen Fundbericht
geben, der sich unmittelbar an den früheren anschließt
(vgl. diese Zeitschr. Bd. 23, 1907, S. 1—42).
1.
Es handelt sich zunächst um den auf meinem Lageplan
mit bezeichneten Hügel, es ist einer der größten, wir
haben in zwei Abschnitten den Hügel in einem großen Oval
abgetragen, dessen Längsdurchmesser 26 und Querdurchmesser
16 m betrug1 (vgl. den Lageplan, Abb. 1).
Gleich in der Mitte zeigte sich, dass hier schon einmal
ein Loch gegraben war, eine Bestattung war zerstört worden,
auf deren Reste wir sofort trafen. Eine Anzahl menschlicher
Knochen in gestörter Lagerung, eine große Anzahl Scherben
zeigten es deutlich an. Die Scherben gehörten- zu einer großen
braungelben, mit rotem Muster versehenen Prachts-„Bowle",
die sich aber ebensowenig zusammensetzen ließ wie ein Teller,
den gelbe, ebenfalls verzierte Scherben verrieten.
Bei '/2 m Tiefe kam in 7 m nordwestlicher Entfernung von
der Mitte eine Bestattung in unberührtem Zustande zu Tage
(JR, 3 u. 4). Das Skelett, ausgezeichnet durch zierlichen dünnen
1 Der seitliche Angrenzer gestattete keine Verbreiterung unserer
Grabung.
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