Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465
Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften [Hrsg.]
Zeitschrift der Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften
24.1908
Seite: 289
(PDF, 69 MB)
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  (z. B.: IV, 145, xii)



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Weitere Hallstattgrabhügel (Löhbücke) bei Ihringen 289

ein ebenfalls stark zerstörtes, nur etwa 2,5 cm hohes, halbrundes
, schwarzes Schälchen {Z 10). — Als letztes fand sich
ein rundbauchiger Henkelkrug {Z 9), 16 cm hoch, aus rotem
Ton, wahrscheinlich auch mit schwarzen Farbbändern. Die
Form ist aus beistehendem Profil zu ersehen (Abb. 15). —
Einzelne rote Scherben deuten noch einen weiteren zerstörten
Topf an.

Kaum 2 m westlich von dieser Bestattung und etwa 30 cm
tiefer ruhte ein Skelett {Z 13), mit dem Kopf nach Südost gerichtet
, gestreckt in Rückenlage, die Arme längs des Leibs.
Es muss eine alte Frau gewesen sein, die Knochen sind relativ
dünn und zierlich, dabei zeigen die stark abgekauten Zähne
und die Beschaffenheit der Knochen höheres Alter an. Zu
seinen Füßen stand wieder eine von den bauchigen Bowlen
{Z 12), wieder genau in der nun oft erwähnten Form (Abb. 3
vorigen Berichts), der rote Ton trägt verwaschene Reste schwarzen
Farbmusters. Das Gefäß ist 19 cm hoch und hat 23 cm
Bauchdurchmesser. Zu ihm gehörten wieder zwei der kleinen,
halbrunden, schwarzen Schälchen.

Nun erschienen in der Mitte des Hügels hart nebeneinander
zwei Bestattungen, nur wenig (20 cm) über dem Grund.
Die Skelette (Z 16 Und 16 b) lagen entgegengesetzt, eines mit
dem Kopf nach Nordost, das andere nach Südwest. Dieses hat
starke Zähne, derbe, dicke Knochen, es dürfte einem erwachsenen
Manne angehört haben, das andere ist durch seine dünnen
Schädelknochen und das schwach entwickelte Oberflächenrelief
der Knochen als weiblich zu denken (mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit
). Auch hier stand zu Füßen des östlicheren eine
Bowle {Z 14) genau wie die eben beschriebene, nur ist der
Hals nicht winklig abgesetzt, sondern geht in sanftem Bogen
von der Schulter ab, ist auch niedriger. Der Hals ist außen
schwarz bemalt, sonst ist das Gefäß braunrot, es misst 18 cm
in der Höhe und 20 cm im größten Durchmesser. Andere
Beigaben barg diese Doppelbestattung nicht.

Eine ganz ähnliche Doppelbestattung mit entgegengesetzter
Lage der beiden Toten, Seite an Seite, traf ich früher in Hügel L,
(siehe früheren Bericht S. 38).

Als letzte Beisetzung endlich stießen wir, wieder in gleicher
Tiefe wie eben südwärts von diesen, auf ein Skelett, das mit
dem Haupte nach Süden gerichtet lag. Leider hatte hier die


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