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Eugenie Fürstin von Hohenzollern-Hediingen

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Aber die Zeit sdiritt auch für Eugenie weiter, die nun bald Erbprinzessin von
Hohenzollern-Hechingen werden sollte. Die Hochzeit war auf den 22. Mai 1826
festgesetzt. Schon ergingen Einladungen des Fürsten Friedrich an die Angehörigen
des Hohenzollernhauses zur Hochzeit. Er lud ein zur Vermählung
„meines innigst geliebten einzigen Sohnes dem Erbprinzen Friedrich Wilhelm Konstantin
von Hohenzollern-Hechingen Durchlaucht mit der Prinzessin Eugenie von
Leuchtenberg, Durchlaucht", die auf 22. Mai 1826 zu Eichstätt festgelegt war.
Die Adressaten waren u. a. Prinz Joseph von Hohenzollern-Hechingen, Fürstbischof
von Ermeland und Abt von Oliva zu Oliva bei Danzig, Prinz Hermann
von Hohenzollern-Hechingen, Königlich Preußischer Generalmajor usw.
in Danzig, Prinz Friedrich von Hohenzollern-Hechingen, K. K. Oberst und
Kommandant des K. K. Ulanenregiments Herzog von Sachsen-Coburg in Prag
in Böhmen, Prinz Karl von Hohenzollern-Hechingen, Oberst und Adjutant
S. M. des Königs von Bayern15).

Am 13. Mai kam der schwedische Colonel Arbin an, um die Niederkunft
der Kronprinzessin Josephine von Schweden, Eugeniens Schwester, zu melden.
Auguste war Großmutter geworden und dazu war das am 3. Mai Geborene
ein Prinz. Die Großmutter Auguste und die Kinder waren außer sich vor
Freude, „toute la maison est drunter und drüber", so Auguste16).

Am Abend des 16. Mai verabschiedete sich Eugenie von ihrer Großmutter in
München, um nach Eichstätt zur Eheschließung zurückzukehren.

Am Vortage der Hochzeit traf der Bräutigam, Erbprinz Konstantin, ein. Es
war für alle eine Überraschung, da er erst abends erwartet wurde.

Endlich war der Tag der Vermählung angebrochen. „Am Morgen sammelte
man sich wie immer. Man dinierte um 3 Uhr. Ich und meine Tochter und die
Damen in meinem Salon und die Princes (Prinzen) und die Herren in einem
anderen. C'est l'usage. (Das ist der Brauch.) Dann machte man große toilette für
Hochzeitszeremonie, die stattfand um 6V2 Uhr in der Chapelle. Wir gingen
dorthin mit Gefolge. (Nous y allames en cortage.)"

Es war schlechtes Wetter, doch brach die Sonne durch. Der Bischof von
Eichstätt, der das Paar traute, „hielt eine recht lange Rede". Am Schluß
weinten alle. Eugenie hielt sich aber sehr gut. Dann ging die Hochzeitsgesellschaft
kurz in die Salons zurück, und es folgte die Beglückwünschung durch die Damen
und Herren des Hauses. Man vergnügte sich bei Aufführung einer Komödie
und hatte für den Abend „Contredanses" einstudiert.

Im Hechinger Pfarrarchiv liegen Abschriften verschiedener Urkunden über die
Verheiratung des Erbprinzen Konstantin vor.

Die Abschriften wurden von dem damaligen Cooperator H. F. Bulach gefertigt
und die Richtigkeit der Abschrift von Fuchs Paroch. bestätigt.

Es handelt sich um ein Schreiben des Bischofs von Eichstätt, der mitteilt,
Erbprinz F. W. Konstantin von Hohenzollern-Hechingen habe Taufschein und
Zeugnis vorgelegt. In letzterem wurde bestätigt, daß in der Kollegialkirche zu
Hechingen die Absicht der Verehelichung von Prinzessin Eugenie mit Erbprinz
Konstantin bekanntgegeben worden sei. Gleichzeitig sei die Erlaubnis erteilt worden
, die Ehe in Eichstätt einzugehen. Das Zeugnis war unter dem 18. Mai vom
Geistlichen Rat und Pfarrer von Hechingen, Severin Fuchs, ausgestellt. Weiter
heißt es: „Von der Bekanntmachung hier in Eichstätt wurde durch unsere Anordnung
abgesehen. So haben wir den oben genannten Durchlauchtigsten Erbprinzen


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