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Buckenmaier

von Griechenland, ein Neffe Augustes, sich mit Prinzessin Amalie von Oldenburg
verlobt habe.

Am Sonntag, den 28. August kamen die Schwedenreisenden in München an.
Eugenie fuhr am darauffolgenden Tag in ihre Residenz nach Hechingen zurück.

Die Mutter möchte auf all die Reisestrapazen in Ismaning wieder ein gemütlicheres
Leben führen. Da bricht die Cholera aus, und sie geht wieder nach
München zurück, weil in Ismaning weder Arzt noch Apotheke ist.

Ereignisse des Jahres 1837

Zu Beginn des Jahres 1837 war die Seuche noch nicht ganz erloschen. Der
König sagte die üblichen Empfänge ab. Zu Ostern erhielt Auguste von Eugenie
einen Brief, den sie im Gedenken an Augusts Todestag schrieb. Rührend tröstete
sie die Mutter: „Ihr Bruder August werde im Himmel glücklich sein, und er
werde uns wiedersehen"84).

Von Arenenberg kamen beunruhigende Nachrichten. Hortense, Eugeniens
Patin, war seit längerer Zeit erkrankt. Das Krankheitsstadium war soweit
fortgeschritten, daß man nur noch von einer Operation Hoffnung erwartete.
Jedoch meinte der Arzt, eine Operation wäre erfolglos.

Im Juli 1837 teilte Eugenie der Mutter mit, daß in Ostende, wohin Fürst
Friedrich absolut wollte, dieser einen Schlaganfall erlitten habe. Man glaube
aber nicht, daß er jetzt sterbe85).

Auguste reiste wieder nach Arenenberg, um die schwererkrankte Hortense
zu besuchen. Sie fand sie sehr schwach. Das ganze Haus habe ein trauriges
Aussehen. Die Ärzte hoffen, daß sich die Krankheit noch hinziehen werde. In
einem Brief von Eugenie erfuhr Auguste, daß diese sie besuchen wolle, solange
ihr Gatte an einem Rennen teilnehme. Auguste hatte eben ihre Gäste verabschieden
wollen, als ihr gemeldet wurde, Eugenie sei angekommen. „Sie ist sehr
mager und sehr leidend seit der Grippe."

Sie hielten sich einmal in München, dann wieder in Ismaning auf. Augustes
Arzt, Dr. Breslau, war mit dem Gesundheitszustand Eugeniens gar nicht zufrieden
. Trotzdem machte sie mit ihrer Mutter Besuche in Nymphenburg, ging
abends ins Theater, wo zum ersten Mal „Das Nachtlager von Granada", aus
dem Französischen übersetzt, gegeben wurde. „Die Musik ist legere mais jolie."
Gegen Septemberende begaben sie sich nach Tegernsee. Am Tage nach der Ankunft
fuhren die Königin-Witwe, die mit den Töchtern Amalie und Sophie und dem
kleinen Albert von Sachsen bereits in Tegernsee waren, nach Dietramszell.

Eugenie reiste vermutlich mit der Mutter, in deren „charabasse (Kremser),
auch Graf MeVjan war dabei. Die Reisegesellschaft besuchte das dortige Frauenkloster
und fand es sehr sauber, so daß das ausgezeichnete Frühstück bei den
Nonnen allen wohl schmeckte. Anfangs Oktober traf in Tegernsee Eugeniens
Tante Marie ein, die Königin von Sachsen, die mit König Friedrich August seit
1833 vermählt war. Ein weiterer Besuch kam an, die Großherzogin von Hessen,
Tochter des bayrischen Königs Ludwig I. In Kaltenbrunn sahen sie sich den
Viehabtrieb an. Eugeniens Gemahl erschien mit Monsieur de Giegling ebenfalls
in Tegernsee. Die Besucher nahmen kein Ende. Die Kaiserin Charlotte, zuerst mit
dem späteren König Wilhelm I. von Württemberg verheiratet, und nach Annul-


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