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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1965/0164
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Budtenmaier

die aus der Gruft in Stetten im Gnadental (bei Hechingen) am 30. November
1804 in die Stitfskirdie gebracht wurden, sind nicht namentlich aufgeführt, da
sich die Gebeine, Kleider, Schuhwerk und Sargreste in Sammelsärgen befanden.
Desgleichen fehlen die Namen der in der früheren Gruft der Stiftskirche bestatteten
Mitglieder des Hohenzollernhauses, da auch diese Überreste in zwei
Särge gesammelt wurden. Lediglich Fürst Ludwig, Erbauer des Schlosses Lindich
und eine männliche Leiche, vielleicht Graf Georg Friedrich, Bruder des Fürsten
Eitel Friedrich IV., der im Kampf gegen die Schweden bei Uttenweiler bei
Riedlingen gefallen ist, sind in einem besonderen Sarg zusammen aus der früheren
Gruft der Stiftskirche in die neue übertragen worden.

Die jetzige Gruft ist seit der Neugestaltung am Todestag der Fürstin Eu-
genie und am Nachmittag von Allerheiligen geöffnet.

Das Herz der Fürstin

Obwohl Fürstin Eugenie wenig Wert darauf legte, ihr Herz mit denen ihrer
bereits verstorbenen Familienangehörigen zu vereinigen, wollte die Mutter es
für sich in der Kapelle des Leuchtenbergpalais in München haben, wo schon
die Herzen von Eugen Beauharnais, das des Herzogs August und der kleinen
Caroline in Urnen aufgestellt waren.

Aus einer Notiz auf einer Portoliste, die der Verfasser dieser Arbeit in den
Akten des F. H. Archivs fand, ging hervor, daß wegen des Herzens „Serenis-
simae" korrespondiert worden war. Nach der Zerstörung des Leuchtenbergpalais
am Odeonsplatz in München im letzten Krieg, wurden die Behälter mit
den Herzen der Beauharnais-Leuchtenberg in einem Kamin eingemauert gefunden
und den Jesuiten, welche die St. Michaelskirche betreuen, übergeben.
Diese stellten sie in einen Nebenraum der Gruft unter der Michaelskirche auf.
Als ich im Jahre 1951 in München das Jesuitenkloster aufsuchte, um etwas
über den Verbleib des Herzens der Fürstin zu erfahren, führte mich P. Minister
Riesterer in die Wittelsbacher Gruft bei St. Michael, wo wir die Urne mit dem
Herzen Eugeniens sofort unter den anderen, die dort waren, herausfanden.

Die Urne ist aus Silber. Der Behälter, der das Herz birgt, ruht auf einem
kurzen, gewundenen Fuß. Die Urne selbst trägt gotische Fensterornamente. Die
Wappen der Hohenzollern und Leuchtenberg sind in farbiger Emailarbeit an
der Außenseite des Behälters angebracht, darüber eine doppelte Fürstenkrone.
Am oberen Rand der Urne steht folgende Inschrift:

Eugenie Napoleone, Gemahlin des Fürsten Friedrich Wilhelm Constantin
von Hohenzollern-Hechingen, geb. am 23. Dezember 1808.

Den Abschluß der Urne bildet eine turmartige Spitze, aus deren Knauf
eine Kreuzblume emporwächst. Uber dieser erhebt sich ein Kreuz.

P. Minister erbot sich, mir ein Photo von dem kleinen Kunstwerk machen
zu lassen.

Ungefähr ein Jahr später erbat sich Frau Prinzessin M. Alix von Hohenzollern
die Urne mit dem Herzen der Fürstin für die Stiftskirche in Hechingen.

Kurz vor der feierlichen Übertragung wurde in der Villa Silberburg über
den Inhalt des Gefäßes ein Protokoll aufgenommen. Als Zeugen waren erschienen
:


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