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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1965/0201
Denkmalpflege in Hohenzollem von 1959 bis 1965

Vorbemerkung

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Im 19. Band, Jahrgang 1959 der „Hohenzollerischen Jahreshefte" veröffentlichte
der Verfasser dieses Beitrages einen längeren Aufsatz unter dem Titel „Die
Denkmalpflege in Hohenzollern von ihren Anfängen bis auf die Gegenwart".
Inzwischen sind sechs Jahre vergangen. In diesen Jahren ist in Hohenzollern auf
dem Gebiet der Denkmalpflege im Verhältnis zu der Kleinheit des Landes wieder
viel geschehen. Hierüber soll nachstehend berichtet werden. Unter den instandgesetzten
Baudenkmälern befinden sich auch solche von überörtlicher Bedeutung
aus allen Kunstepochen von der Romanik bis zur Neugotik. Der Beschreibung
der einzelnen denkmalpflegerischen Maßnahmen sollen einige allgemeine Bemerkungen
vorausgeschickt werden.

In den sechs Berichtsjahren ist die Modernisierung der Stadt- und Dorfbilder
in stets wachsendem Maße vorangeschritten. Immer mehr biedere Häuser, auch in
den kleinsten Landgemeinden, erhalten in den Erdgeschossen pompöse Ladeneinbauten
. Immer mehr Fenster werden vergrößert und in den Proportionen oft zu
ihrem Nachteil verändert. Immer mehr Neubauten in technisch-industrieller Bauweise
entstehen zwischen älteren Bauten, die noch die früheren handwerklichen
Techniken zeigen.

Es kann nicht die Aufgabe der Denkmalpflege sein, diese Entwicklung aufzuhalten
. Sie kann, wenn sie etwas davon erfährt oder wenn sie gefragt wird,
ihren Rat erteilen, um allzu große Taktlosigkeiten zu verhindern. Sie muß sich
darum bemühen, daß in der Umgebung von Bauwerken, die unter Denkmalschutz
stehen, auf diese in gebührender Weise Rücksicht genommen wird. Übertriebene
Forderungen des Verkehrs, die anderwärts in größeren Städten die Altstadtkerne
gefährden, sind in den hohenzollerischen Kleinstädten bisher nicht erhoben worden
und wohl auch in Zukunft nicht zu befürchten. Die Haupttätigkeit der Denkmalpflege
besteht bei uns in der Sorge um die Bau- und Kunstdenkmäler im
engeren Sinne. Sie muß sich darum bemühen, daß diese als Kulturerbe der Vergangenheit
in ihrer Gesamterscheinung und in ihren alten handwerklichen Methoden
erhalten und für die Zukunft bewahrt werden. Was das Äußere der
Bauwerke betrifft, so ist in unserer Gegend vor allem darauf zu achten, daß
ein kellengekletterter Kalkputz („glatt, aber nicht eben") zur Ausführung kommt
oder beibehalten wird, daß die Putzflächen mit Kalkfarben oder Silikatfarben
gestrichen werden, daß die Dächer möglichst ihre malerischen lebendigen Handstrichziegel
behalten oder daß, wenn solche nicht zu bekommen sind, naturfarbene
rauhe Dachziegel verwendet werden, die nach nicht allzu langer Zeit eine Patina
ansetzen, daß die Fensterteilungen, mindestens soweit sie integrierende Bestandteile
der Architektur sind, beibehalten oder, wie es z. B. vorbildlich in Holland
geschieht, wiederhergestellt werden.

Die Erhaltung der historischen Bauwerke ist um so bedeutsamer, als im
letzten Kriege eine große Menge Baudenkmäler zerstört worden ist. (In Hohenzollern
hatten wir das Glück, daß nur ganz wenige Schäden an Bauten, die
unter Denkmalschutz stehen, eingetreten sind). Auf der anderen Seite aber ist


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