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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1965/0222
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Genzmer

Eulogiuskapelle in Bingen.

Der anmutige Bau von 1746, weithin sichtbar über dem Ort gelegen, wurde
im Äußeren und Inneren instandgesetzt. Der reiche Altar aus der Zeit um 1700
wurde von Andreas Knupfer farbig erneuert. Der Innenraum wurde von Josef
Lorch stilgerecht neu ausgetönt.

Pfarrkirche St. Bernhard in Wald.

Abb. 18, 19 Die ehemalige Zisterzienserinnenkirche wurde Ende des 17. Jahrhunderts nach
den Plänen des Vorarlberger Baumeisters Jodokus Beer, der 1688 starb, von
dessen jüngerem Bruder Franz Beer ausgeführt. (Dieser Franz Beer ist nicht der
berühmte Franz Beer von Blaichten.) Sie ist einschiffig und in der Art der
frühen Vorarlberger durch außen und innen stark vortretende Pilaster gegliedert
. Im Äußeren der Kirche wurde vor einem Jahrzehnt die dekorative
Bemalung der Entstehungszeit in weißer Kalkmilch auf naturfarbenem Putz
durch Josef Lorch wiederhergestellt. Die sechs Joche des Langhauses sind durch
eine Halbkreistonne mit Stichkappen überwölbt. Ursprüglich waren die Joche
durch Gurtbögen voneinander getrennt. Wie aus zwei auf der Nonnenempore
noch erhaltenen sehr einfachen Pilasterkapitälen ersehen ist, war der Kirchenraum
in seiner Dekoration sicher sehr schlicht gehalten. Jedenfalls genügte er der
um die Mitte des 18. Jahrhunderts amtierenden Äbtissin Maria Dioskura von
Thum und Valsassina nidit mehr. Sie ließ ihn durch den hochbegabten jungen
Stukkator Johann Jakob Schwarzmann aus Schnifis bei Feldkirch durchgreifend
umgestalten. Von den sechs Jochen wurden je drei zentralisierend zusammengezogen
. Eine reiche Stuckdekoration überzieht die Flächen des Gewölbes, die
Decke erhielt prächtige Freskogemälde von dem Schweizer Melchior Eggmann
und dem Sigmaringer Andreas Meinrad von Aw. Der Hodialtar mit zwei Nebenaltären
, die Kanzel, die Orgel, die Loge der Äbtissin und vier Votivtafeln
von Äbtissinnen wurden damals neu beschafft. So entstand ein bezaubernder
Kirchenraum, der zu den schönsten in Oberschwaben gehört und ein echt frauliches
Gepräge zeigt.

Im Jahre 1926 wurde der. Innenraum durch den Münchener Maler A. Baur
und die Kunstwerkstätte Marmon in Sigmaringen denkmalpflegerisch instandgesetzt
. Die Farben sind inzwischen so nachgedunkelt, daß eine abermalige
Renovierung notwendig erschien. Diese ist im Sommer 1963 von Restaurator
Eberhard Kneer in Munderkingen durchgeführt worden. Der Hochaltar und die
beiden Nebenaltäre wurden von Fidelis Marmon instandgesetzt. Das Besondere
und Überraschende dieser Erneuerung ist die Freilegung und die Wiederherstellung
der ursprünglichen Farbigkeit des Stucks, bei der vor allem graue und
rötliche Töne vorherrschen. (Bisher war der Stuck zum großen Teil weiß gestrichen
). Das hat zur Folge, daß die Farben der Gemälde mit denen der
umrahmenden Stuckverzierungen viel schöner zusammengehen als früher. Interessant
ist auch die abwechselnd gelbe und rötliche Tönung der Stichkappenflächen.
Der Stuckvorhang vor der Orgel wurde entfernt. Dadurch wurde Melchior
Eggmanns schöne Darstellung des König David mit der Harfe, die beziehungsreich
über der Orgel angebracht ist, wieder sichtbar. Zusammenfassend darf


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