http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1965/0227
Denkmalpflege in Hohenzollern von 1959 bis 1965
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Der hübsche Altar der Kirche St. Anna in Unterscbmeien aus dem Ende des
17. Jahrhunderts wurde von Fidelis Marmon in seiner alten Fassung wiederhergestellt
.
Das Innere der 1740 umgestalteten Josefskapelle in Sigmaringen ist trotz
deren Kleinheit eine der vollkommensten Raumschöpfungen des Frührokoko in
Hohenzollern. Die Stukkaturen schuf der Wessobrunner Nikolaus Schütz, den
Altar der bedeutende Bildhauer Josef Christian, die Deckengemälde Josef Ignaz
Weegschaider aus Riedlingen. Durch eine Undichtigkeit im Dach waren zwei
beträchtliche Stücke des Putzes von insgesamt drei Quadratmetern herabgefallen
. Die Deckengemälde wurden durch Josef Lorch nach vorhandenen Fotos
wiederhergestellt.
In der Einsiedlerkapelle in Inzigkofen, die seit einigen Jahren als Gruftkapelle
des verstorbenen Herzogs zu Mecklenburg dient, wurde rechts vom Altat
eine Wandmalerei aufgedeckt, die offenbar aus der Zeit zwischen ihrer Erbauung
(1729) und ihrer Stukkierung und Ausmalung durch Nikolaus Schütz
und Josef Ignaz Weegschaider (1740) stammt. Ein sehr schöner Frauenkopf
wurde sichtbar stehen gelassen. Die Arbeiten wurden von dem Restaurator
Burkhardt aus Bad Soden vorgenommen.
In der ehem. Klosterkirche St. Johannes Baptist in Inzigkofen, erbaut 1780,
wurden zwei Barockaltäre, die auf der früheren Nonnenempore standen, durch
Fidelis Marmon farbig erneuert und günstiger aufgestellt.
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