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Ein Jahrtag der Truchsesse von Ringbgen

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Gegen Bezahlung des Kaufpreises kann das Kloster die Rözin und den Garten
erwerben. Diese Abmachung gilt zunächst bis Weißen Sonntag und dann für
drei Jahre, falls sie kein Teil kündigt. Die Aufkündigung muß drei Tage vor
dem kommenden Weißen Sonntag geschehen8).

Am 7. August 1399 hat dann Graf Eberhard von Wirtemberg diese ganze
Abmachung für weitere 10 Jahre getroffen, nur bat er den Abt von Zwiefalten,
der Truchsessin ein Fischrecht mit zu gewähren mit einem gemeinsamen Fischer7)

Wie wir früher8) angaben, nennt die OA-Beschreibung Blaubeuren") den
Truchseß Kun 1331—52: Stiefsohn des Ritters Konrad Fülhin. Damals ver
zichteten Ritter Egloff von Alt-Steußlingen und seine Brüder 1351 zu Gunsten
des Klosters Blaubeuren auf ihr Lehensrecht über die Güter, die das Kloster vom
Ritter Konrad Fülhin und seinem Stiefsohn, dem Truchseß Kun, zu Ringingen
bei Blaubeuren zu kaufen beabsichtigte und 1352 wirklich kaufte. (Beachte: Der
Truchseß heißt hier nicht „von Ringingen"!). Am St. Markustag 1351 verzichtete
auch Graf Eberhard von Werdenberg auf die Lehenrechte über des Anselms Gut
zu Ringingen, dem Dorf bei Bach (Blaubeuren), und die Holzmark an dem
Sandbühl, die Herr Konrad Fülhin den Klosterherren zu Blaubeuren veräußern
wollte, ebenso Graf Heinrich von Werdenberg, sein Bruder, am Freitag vor
Palmsonntag 135210).

Inzwischen fanden sich zwei Urkunden, wonach Truchseß Kun (ohne Beisatz
„von Ringingen") 1316 und 1384 Schwiegersohn des genannten Ritters Fülhin
war. Die Stelle der OA-Beschreibung Blaubeuren, an der der Truchseß Stiefsohn
Fülhins heißt, läßt sich leider nicht mehr nachprüfen, da nach Auskunft Dr.
Gönners—Stuttgart, das zu Grunde gelegene Kopialbuch des Klosters Blaubeuren
im letzten Krieg verbrannte. Wir wissen somit nicht, ob Stiefsohn nicht einfach
ein Versehen statt Schwiegersohn darstellt, denn an sich könnte Truchseß Kun
1351 tatsächlich Stiefsohn und dann 1360 Schwiegersohn gewesen sein!

Am 23. April 1360 verkauften die Ritter Konrad Fülhin und Kun der Truchseß
, sein Tochtermann, und Elspet, desselben Herrn Cunen eheliche Wirtin, Herrn
Conrad Fülhins Tochter, um 170 Pfund Heller ans Benediktinerinnenklostet
Urspring ihren Hof zu Altenbilringen, den Heinrich Bethoven baute. Bürgen
waren Ulrich von Muswank (Muschwang) gesessen zu Griesingen, Benz Fülhin
d. ältere gesessen zu Burgrieden, Cunrad Wichsler zu Nasgenstatt, Kraft am
Kornmarkt und Lüprand von Halle. Alle acht siegelten11).

Am 26. November 1384 verkauften Ritter Kun der Truchseß und seine
Frau Eisbett, Herrn Cunrat Fülhins sei. Tochter, seine eheliche Hausfrau, an
Konrad den Höwest, Burger zu Ehingen a. D., ihren Hof zu Altbilringen, den
der Walch baute, und ein Seidhaus beim Hof, somit ihren Restbesitz daselbst.
Bürgen waren: Rudolf von Reischach, Wenz (Benz?) von Maisenberg, Herr
Burkart von Freyberg zu Altensteußlingen, Herr Ulrich von Bach, Wigmann
von Epfingen, Hans Wirt der Ammann zu Ehingen, Dietrich der Rainstetter und

8) Kopie Stuttgart H 14/15 Nr. 367.
') Ebenda.

8) Wie Note 1, Seite 94, Nr. 48.

») OA-Beschreibung Blauberen 1830, Seite 190—191.

10) Staatsarchiv Stuttgart A 278, Bü 16.

») Ebenda B. 511 Nr. 90.


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