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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1965/0319
Zinsrodel ULF Kapelle zu Hörschwag vom Jahre 1486

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verbindet23). Guckenloch ist das Gewann, das sich südlich des Ortes, links der
Laudiert, erstreckt.

Die Skizze verdeutlicht, daß die Kapelle 1486 entweder auf derselben Stelle
wie heute stand oder in unmittelbarer Nähe derselben.

Für die Ortschaft selbst ist die Lagebeschreibung „usser ainem garten litt
in dem wyler" aufschlußreich. Die Bezeichnung „wyler" deutet darauf hin, daß
1486, wie auch heute noch, Hörschwag aus zwei Ortsteilen bestand, wovon
einer „wyler" genannt wurde. Die beiden Teile waren mit einer Furt durch
die Laudiert verbunden.

Im folgenden werden die im Rodel erwähnten Flur- und Ortsnamen für
Hörschwag und Trochtelfingen getrennt aufgeführt.

Hörschwag: by dem brunnen, in dem bruogel, in dem wyler, bonen Acker,

by der Cappel, guckenloch, in dem welff thall, vff felding, die stravß,
an den furt, in Rieb.

Trochtelfingen: in der statt, an ovttenstaig, Tannenhart, langen weg.

7. Der Rodel als Beitrag zur Familienforschung

Die erwähnten Personen werden getrennt nach Herkunftsort aufgezählt. Daneben
wird das Jahr ihrer Nennung, und soweit bekannt ihre Tätigkeit angegeben
.

Burladingen: Aubrecht Kruß, 1486, Kirchherr24). Cuonrat Ragovr, 1486, Vogt.

Hechingen: Michel Zymmerman, 1486, Kirchherr und Dekan25).

Hörschwag: Hanns Frech, 1486. Cunrat Hußer, zw. 1486 und 1500. Hanns
Huser, i48626). Cuonrat Käs (Käß), 1486. Michell Loucher, zw. 1501
und 1516. Ratten Jorg, zw. 1486 und 1500, Vogt. Jerg Schnaitt, zw.
1501 und 1516. Jacob Sesselmacher, 1486. Hanß Steckmayer, zw. 1486
und 1500. Stockmaiger, 1486, Pfleger (identisch mit Hanß Steckmayer?).
Hans Stockmayer, zw. 1501 und 1516. Schwälher, 1486. Haintz Wernher,
zw. 1501 und 1516.

Trochtelfingen: Peter Arnolt, 1486. Haintz Berchtold, 1486. Eglinger, zw. 1486
und 1500. Bentz Hertzog, 1486. Haintz Hypp, 1486. Michell Knaupp
(Knup), zw. 1486 und 1500. Hanns Maiger, 1486. Hanns Schantz, 1486.
Martin Steck, 1486. Henß Staintz, zw. 1501 und 1516. Hanns Wagner-,
zw. 1486 und 1500. Wolff Weber, zw. 1501 und 1516. Geberhart Weher,
zw. 1501 und 1516. Cuonrat Wörnher, 1486. Vrban Zwing, zw. 1501 und
1516.

Zimmern27): Junckherr Jörig von Ow, 1486, zollerischer Obervogt.

2S) Die flußaufwärts, links der Laudiert bei der Brücke liegende Wiese, wird 1859 „Kappelwiesen
" genannt. Vermessungsamt Hechingen, Flurkarte Hörschwag.

Si) Aubrecht (Albert) Kruß war von 1464 bis 1472 Frühmesser in Meldungen. Er vertauschte
diese Stelle 1472/73 mit der Pfarrstelle von Burladingen. 1494 wurde er zum letztenmal in
Burladingen erwähnt. (Die Investiturprotokolle der Diözese Konstanz aus dem 15. Jahrhundert
, hersg. von Manfred Krebs, Beilagen zum Freiburger Diözesanarchiv.)

**) Magister Michahel Zimmermann von Ostorff (Ostdorf, Krs. Balingen) wurde 1473 Pfarrherr
in Binsdorf (Krs. Balingen). 1483 gab er diese Stelle auf und übernahm wohl noch im
selben Jahr eine Pfarrstelle in Hechingen (Investiturprotokolle ... siehe oben).

*•) Der Nachfolger von Hans Hußer war vermutlich dessen Sohn Cunrat. 1544 besaß Michel
Huser (Nachkomme von Cunrat Huser?) einen Acker, der „vnser frowen ist". (Fürstliches
Archiv Sigmaringen, Hagen'sches Lagerbuch, Band Burladingen, S. 125.)

27) Zimmern unter Hohenzollern.


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