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Besprediungen

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gedruckte Quellen und Ardiivinventare, Landeskunde und Landesbeschreibung,
Vor- und Frühgeschichte, allgemeine Geschichte, Kirchengeschichte, Wirtschaftsund
Verkehrsgeschichte, Kunstgeschichte, Sprache und Volkskunde, Genealogie,
Personengeschichte, Heraldik, Numismatik, Burgen und Schlösser).
Beigegeben sind: ein Personenregister und ein Register der vorkommenden Orte,
die keinen eigenen Artikel oder Verweis haben. In einem weiteren Anhang werden
in alphabetischer Reihenfolge wichtige verfassungs-, gesellschafts- und wirtschaftsgeschichtliche
Ausdrücke erläutert (z. B. Allod, Bann, Centena, Grangien,
Immunität, Ministerialen, Reichskreis u. a.) Es wäre sicher auch für die Benützung
des Bandes durch den Nichthistoriker vorteilhaft gewesen, wenn im
Anschluß an diese Erläuterungen (S 804 wäre noch Raum gewesen) auch hier
weiterführende Literatur genannt worden wäre, die Begriffe und Fachausdrücke
erklärt. (Die Bibliographie nennt solche Literatur nicht; z. B. Rössler/Franz,
Sachwörterbuch zur Deutschen Geschichte; Bayer, Wörterbuch zur Geschichte;
Haberkern/Wallach, Hilfswörterbuch für Historiker; vgl. die vorherstehende
Rezension.)

6 Karten der historischen Stätten in Baden-Württemberg schließen den Band
ab. Bei jedem Ort ist im Hauptteil auf die zugehörige Bezirkskarte verwiesen.

All dies läßt erkennen, daß wir hier weit mehr vor uns haben als einen
historischen Reisebegleiter neuen Stils. Der Band verdient, wie auch die bisher
herausgegebenen, den Namen eines Handbuches. Er wird dem Historiker, dem
Heimatforscher und dem Lehrer, aber auch jedem Geschichtsinteressierten ein
Hilfsmittel zur raschen Orientierung sein, und sein besonderer Wert liegt darin,
daß dieses Handbuch durch seine Literaturhinweise bei jedem Ort und durch
eine Bibliographie ein weiterführendes ist. Die Qualität und das Vertrauen, das
wir zu ihm haben dürfen, gründen darin, daß es entstanden ist durch die Zusammenarbeit
von 41 Fachhistorikern, die zum überwiegenden Teil als Archivare
tätig sind.

Es möge nun noch auf einige Besonderheiten dieses Handbuchs hingewiesen
werden: Neben den Orten, also historischen Stätten im engsten Sinne, sind auch
Namen von Landschaften und alten Bezirksnamen aufgenommen, deren Geschichte
in Kürze geschildert ist. (Baar, Allgäu, Argengau, Eritgau, Hanauerland
, Härten, Hegau, Illergau, Klettgau, Linzgau, Markgräflerland, Nibelgau,
Ortenau, Schönbuch, Sülchgau). Zuerst ist man überrascht und dankbar, auch
solche Stichworte zwischen den Orten zu finden; aber bei weiterem Nachschlagen
erweist sich, daß außer den oben genannten Bezirksnamen keine weiteren aufgenommen
sind.

Gerade, wenn man von der hohenzollerischen Geschichte herkommt, vermißt
man die für uns wichtigen alten Bezirksnamen (Ratoldesbuch, Hattenhuntare,
pagus Burichinga, Appha, Swerzza, Scherra, Schussengau). Was hat hier die doch
recht willkürlich erscheinende Auswahl bestimmt? Wenn man schon Landschaftsund
Bezirksnamen aufnimmt, dann würde es sich vielleicht empfehlen, diese
vollständiger und in einem besonderen Anhang zu führen und nicht zwischen
den Orten, wo sie kaum auffallen. Auch der sehr instruktive, 7 Seiten umfassende
Text (m. Karte) unter dem Stichwort „Limes" (Verf.: O. Paret) wird hier
sicher nicht gesucht und würde in einem gesonderten Anhang weniger ,unter-
gehen'.


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