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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1965/0334
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Neues Schrifttum

ausmachen. So werden in besonderen Abschnitten Literaturhinweise für Mineralogie
, Petrographie, Lagerstättenkunde, Geophysik, Geochemie, Geomorphologie
und Paläontologie gegeben. Unter „allgemeiner Geologie" werden auch spezielle
Arbeiten vermerkt (Kaiserstuhl, Mainzer Becken, Thüringen, Harz, Alpen), so
daß auch der, der sich für den geologischen Aufbau dieser Sondergebiete interessiert
, erste Literaturhinweise findet. Vielleicht hätte man sie zusammen mit den
speziellen Phänomenen wie Karsterscheinungen, Höhlenkunde, Grundwasserkunde
und den besonderen biologischen und klimatischen Untersuchungen — der
Übersicht wegen — zu einem besonderen Kapitel der „speziellen Geologie" zusammenfassen
können. Auch der Abschnitt „Geographie" dürfte durch neuere
Arbeiten vervollständigt werden (etwa Ganssen, Bodengeographie Mitteleuropas;
Geliert, Grundzüge der Physischen Geographie von Deutschland; Krebs, vergleichende
Länderkunde; Lütgens, Erde und Weltwirtschaft, mit den speziellen
Arbeiten von Otremba) weil auch von der geographischen Seite her der Versuch
gemacht wird, Beiträge für eine Landschaftsgeschichte und Landschaftskunde im
Sinne Wagners zu liefern.

Das Werk selbst wird in 2 Hauptteile gegliedert: in einen „allgemeinen Teil",
in dem den geologischen Kräften und ihren Auswirkungen nachgegangen wird
und in einen speziellen Teil, der den Ablauf der Erdgeschichte (die Stratigraphie)
aufzeigt. Aber nicht in der sonst üblichen nüchternen Gliederung und Aufzählung;
die Darstellung wird dadurch aufgelockert, daß Werden und Gestaltung einer
Landschaft, das Lebendige in ihr und selbst ihre wirtschaftliche Bedeutung im
Vordergrund stehen. Vielleicht müßte aber dieser 2. Teil, oder wenigstens sein
1. Abschnitt, der sich mit dem Universum und der Entstehung unseres Sonnensystems
, mit der Bildung unserer Erde als Teil eines Planetensystems und mit
dem speziellen Bau dieser Erde auseinandersetzt, vor diesen allgemeinen Teil
gestellt werden, damit Vulkanismus, Metamorphose der Gesteine, Tektonik und
Gebirgsbildung, die doch in ursächlichem Zusammenhang mit dem Urzustand
unserer Erde und den endogenen Kräften stehen, die in ihr wirksam sind, verständlich
gemacht werden können. So wäre es auch richtiger, wenn in den folgenden
Darstellungen die innenbürtigen (endogenen) Kräfte vor den außenbürtigen
(exogenen) zur Behandlung gekommen wären, weil sie eben die ursprünglicheren
sind und im Werdegang unserer Erde zunächst viel stärker zur Auswirkung
kamen, auch wenn sie nunmehr, im Reifezustand unserer Erde, sich im Abklingen
befinden und so die äußeren Kräfte wirksamer werden lassen.

Es kann nun nicht Inhalt einer kurzen Besprechung eines Buches sein, auf Einzelheiten
einzugehen. Es sollen nur kurz die Themen aufgezeigt werden, die in
den 694 Seiten zur Behandlung gekommen sind. Daß es dabei nicht nötig wird,
einen Könner wie Georg Wagner zu korrigieren, ist selbstverständlich. Sicher:
auch eine Landschaftsgeschichte verbreitet nicht nur gültiges Wissen, sondern zeigt
auch Probleme auf, die vielfache Auslegungen ermöglicht. Ich darf nur auf die
Entstehung der Materie im Universum oder auf den Zustand unseres Erdinnern
verweisen, auf die Deutung der Vulkanembryonen der Schwäbischen Alb und die
damit verbundenen Bildung des Nördlinger Rieses, auf die vielfachen Probleme,
die mit dem Begriff „Eiszeit" verbunden sind. In dieser Beziehung fehlt es im
Wagnerschen Buch nicht an Fragen, die die verschiedensten Antworten zulassen.
Darin liegt mit die Ursache, daß es nie ermüdet, sondern immer lebendig bleibt.

Es beginnt in seinem allgemeinen Teil mit der Arbeit des Wassers in seiner


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