Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1965/0357
Vereinsmitteilungen 335
II.

Den zweiten Teil der Mitgliederversammlung bildete der Vortrag von Dr.
Joseph Kerkhoff, Stuttgart, über „Die Grafen von Altshausen-Veringen. Die
Ausbildung der Familie zum Adelsgeschlecht und der Aufbau ihrer Herrschaft
im 11. und 12. Jahrhundert." Der Geschichtsverein hat sich in den hundert
Jahren seines Bestehens immer wieder mit dieser für die Geschichte unseres Raumes
wichtigen Familie befaßt, angefangen von den „Regesten der Grafen von
Veringen" die von 1868 bis 1872 Sebastian Locher in den „Mitteilungen" des
Vereins veröffentlichte. Viele andere, bei uns vor allem Johann Adam Kraus,
haben inzwischen Neues hinzugefügt. So war es eigentlich selbstverständlich,
daß auch diese Freiburger Dissertation von Dr. Kerkhoff in unserer Zeitschrift
veröffentlicht wurde. Wie schon der Untertitel der Untersuchung zeigt, geht es
hier um die bisher unklar gebliebene und umstrittene früheste Geschichte der
Veringer, ihre Herkunft, ihre ersten Herrschaftsgebiete und ihre Beziehungen zu
anderen Dynastenfamilien.

In seinem Vortrag gab Dr. Kerkhoff einen Einblick in die von ihm erarbeiteten
Ergebnisse, die nun im 24. Band, 1964, der Jahreshefte im Druck veröffentlicht
sind.

Wenn auch viele Fragen infolge der schwierigen Quellenlage noch offen bleiben
mußten, so dürfte doch damit die älteste Geschichte der Veringer wohlabgewogen
und abschließend dargestellt sein. Es ist zu hoffen, daß darauf aufbauend
nun auch die weitere Geschichte der Familie und der Herrschaftsgebiete
der Veringer im 13. und 14. Jahrhundert eine ebenso gute Fortsetzung
finden möge.

III.

Den letzten Teil der Mitgliederversammlung bildete wie immer der Bericht
über die vor- und frühgeschichtlichen Funde in Hohenzollern.

Studiendirektor J. Jerg, Sigmaringen, berichtete über eine Ausgrabung auf
Sigmaringer Markung. Im Auftrag der Staatlichen Bodendenkmalpflege ergrub
Dr. Filzinger unter organisatorischer Mithilfe von Herrn Jerg eine römische
Straßenstation. Es ist vorgesehen, den Mitgliedern des Geschichtsvereins durch
einen Vortrag von Dr. Filzinger und durch die Veröffentlichung eines Ausgrabungsberichts
in unserer Zeitschrift die Ergebnisse dieser interessanten Ausgrabung
zugänglich zu machen. Herr Jerg berichtete außerdem noch, daß auf Inzigkofer
Markung im Gewann „Alt Belai" ebenfalls römische Siedlungsreste festgestellt
wurden, die noch ausgegraben werden sollten.

Kreisbaumeister Wachendorfer, Hechingen, teilte der Versammlung mit, daß
in Bietenhausen, Empfingen und Jungingen alamannische Gräber aufgedeckt
worden seien, allerdings ohne Grabbeigaben. Die Ausgrabungen am Bisinger
Schlößle führt der dortige Heimatverein weiter.

Am Schluß der Mitgliederversammlung entspann sich nach einer Anfrage
von Herrn Oberlehrer Lorch eine Aussprache um das Schicksal der Hohenzol-
lerischen Landessammlung auf der Burg Hohenzollern. Direktor Willi Baur berichtete
, daß durch die beengten Raumverhältnisse auf der Burg eine sachgerechte
Aufstellung der Sammlung nicht mehr möglich sei. Bürgermeister Bindereift
teilte hierzu mit, daß die Stadt Hechingen und der Hohenzollerische Landesausschuß
bereits Schritte unternommen hätten zur besseren Unterbringung der
Sammlung. Diese steht übrigens mit dem Geschichtsverein in keiner rechtlichen
Beziehung, wie der Vorsitzende ausdrücklich feststellte.

Rudolf Seigel.


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1965/0357