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Vereinsmitteilungen

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erwiesen. Das Kunstwerk könnte vom Meister des Oberndorfer Altars (um 1500)
oder aus Ulm (Syrlin d. J. — Gregor Erhard) stammen. Ein mächtiges Bauwerk
ist das Muri'sdie Amtshaus mit Lichthof, das 1746 entstanden ist, gebaut aus
Sandstein, mit einem prächtigen Herrschaftswappen.

Uber Betra ging die Kunstfahrt zur letzten Station Dettensee. Das 1591 zol-
lerisch gewordene Dörfchen beherbergt ein spätgotisches Kleinod, eine Kirche aus
dem ausgehenden 15. Jahrhundert. Zwar ist am Gebäude selbst viel geändert
und verbaut worden: die schönen Fenster mit gotischen Glasmalereien im Chor,
über den sich ein gut erhaltenes Rippengewölbe spannt, sind jedoch unversehrt
erhalten. Ein neugotischer Altar fügt sich ein, ohne zu stören. Mit Wehmut berichtete
Willy Baur, daß die alten echten Altarfiguren veräußert worden seien,
daß man sie achtlos vernichtet habe. —

Vom Wasserschloß derer zu Thengen in Dettensee ist außer einem Rundturm
nicht mehr viel übriggeblieben. Die Runde durch den nördlichen Teil Hohen-
zollerns schloß sich bei der Fahrt über Mühringen und das altzollerische Bad
Imnau nach Haigerloch und Hechingen.

Was Willy Baur aus einem reichen Wissen auf allen Gebieten, sei es Kultur,
Landschaftskunde und Geschichte, während der Tagesfahrt mitgeteilt hat, ist von
jedem seiner Zuhörer dankbar aufgenommen worden. Der Hohenzollerische
Geschichtsverein ist in jedem Fall gut gefahren mit dem Entschluß, Hechingen,
Haigerloch und die Burg Hohenzollern bei der Lehrfahrt nicht zu berücksichtigen,
dafür um so mehr den „abseits gelegenen Teil des Landes", und die Führung
auf der 250 Kilometer langen Strecke einem einzigen Kenner und Experten zu
überlassen.

I. Kunze.

(Aus: Schwäbische Zeitung, Ausgabe Sigmaringen vom 7. 10. 1964, Hohenzollerische
Zeitung vom 7. 10. 1964)

Lehrfahrt nach Rhäzüns am 2. und 3. Oktober 1965

Ein reizvolles Ziel hatten sich der Hohenzollerische Geschichtsverein und das
Volksbildungswerk Hechingen für ihre Exkursion am 2. u. 3. Oktober ausgesucht.
Staatsarchivassessor Dr. Natale hatte bereits in seinem Vortrag, den er acht Tage
zuvor bei der Mitgliederversammlung des Geschichtsvereins gehalten hatte, eine
klare und gut fundierte Einführung gegeben. So waren denn die Teilnehmer gut
vorbereitet, und dies ist wohl eine der wichtigsten Voraussetzungen für eine „Bildungs
-Reise", die es dann im besten und schönsten Sinn auch geworden ist, nicht
zuletzt Dank der hervorragenden Führung durch Dr. Herbert Natale. Der
Archivar, der aus Frankfurt stammt und seit einigen Jahren dem Staatsarchiv
Sigmaringen angehört, hatte sich gelegentlich wiederholter Reisen und mit intensivem
Studium der historischen Uberlieferung zur Geschichte Graubündens glänzend
informiert und war so ein ausgezeichneter Führer. Wenn der Hohenzollerische
Geschichtsverein, wie geplant, sein Vortrags- und Exkursionsprogramm
in den nächsten Jahren erweitert, wird Dr. Natale ein sachkundiger Helfer bei
der Verwirklichung dieses Zieles sein.


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