Freiburger historische Bestände - digital

Zollern und Rhäzüns

schaft Rhäzüns, während die großen Gebiete von Cläven, Veltlin und Bormio, die
jahrhundertelang als Untertanengebiete zu Graubünden gehört hatten, Österreich
zugesprochen wurden.

Nach längeren Verhandlungen zwischen Wien und Graubünden, in denen es
vorwiegend um noch ausstehende Abgaben ging, erfolgte am 19. Januar 1819 im
Schloß zu Rhäzüns in einem feierlichen Akt der Besitzwechsel18*.

Erst seit dieser Zeit gehört die vormalige Herrschaft Rhäzüns mit allen Rechten
zum Kanton Graubünden und damit zur Schweizer Eidgenossenschaft.

Das Jahr 1820 brachte den Abschluß der Verhandlungen des Kantons mit den
der Herrschaft zinspflichtigen Gemeinden über die Ablösung aller Abgaben, während
die meist verpachteten Güter, die mit dem Schloß die herrschaftlichen Besitzungen
gebildet hatten, 1823 versteigert wurden. Die Gemeinde Rhäzüns, in deren
Hand das Schloß gekommen war, verkaufte dieses noch 1823 an Landrichter Georg
Anton Vieli, dessen Familie das Schloß lange Jahre innehatte und bis 1860 selbst
bewohnte. Das wohlerhaltene Schloß befindet sich heute im Besitz der Emser
Werke AG, Domat/Ems, und ist der allgemeinen Besichtigung leider nicht zugänglich
.

186 Eingehende Beschreibung bei Caliezi, a.a.O., S. 151 f.; Instrument der Obergabe von 1819 Januar
19: StA Graubünden, A 1/1, Nr. 406.

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