Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1967/0061
Burg Hohenzollern

Ingenieurleutnant Blankenburg hielt an die Werksgesellen und Zollerarbeiter eine
schwungvolle Ansprache." 14

Nach der Neuregelung der Besitzverhältnisse an den Fürstentümern Hohenzol-
lern-Sigmaringen und Hohenzollern-Hechingen durch Vertrag vom 7. Dezember
1849 zwischen der Krone Preußens und den Fürsten von Hohenzollern ls fand am
23. August 1851 die feierliche Erbhuldigung vor König Friedrich Wilhelm IV. statt.
Daran nahm eine Truppenabteilung unter Führung des Majors v. Münchow,
Kommandeurs des I. Bataillons des 34. Infanterie-Regiments (2. Reserve-Regiment
) 18, teil. Sie setzte sich zusammen aus einer kombinierten Kompanie dieses
Regiments mit Fahne und Regimentsmusik unter Hauptmann v. Korth, der

2. Kompanie des 29. Infanterie-Regiments17 unter Hauptmann v. Wilke und der

3. 6pfündigen Batterie des 8. Artillerie-Regiments18 unter Hauptmann Coster. Die
Teile des 34. Infanterie-Regiments erreichten von Köln aus „per Dampfboot"
Koblenz, um mit der Artillerie zusammen ebenfalls „per Dampfschiff" weiterzufahren
. Das Detachement gelangte am 7. August nach Mannheim. Von dort wurde
die Eisenbahn benutzt. In Heidelberg stieß die Kompanie des 29. Infanterie-
Regiments, aus Frankfurt a. M.19 kommend, dazu. Sowohl in Mannheim wie in
Heidelberg wurden die Preußen auf das herzlichste begrüßt. Die Weiterfahrt über
Bruchsal, Durlach, Karlsruhe, Rastatt, Baden-Oos, Offenburg, Freiburg und Donaueschingen
glich einem Triumphzug. In Karlsruhe erschien der Großherzog Leopold
von Baden (f 24. 4. 1852) als Chef des preußischen 29. Infanterie-Regiments in
dessen Uniform auf dem Bahnhof und in Oos der Prinz von Preußen, der spätere
König und Kaiser Wilhelm I., der gerade in Baden-Baden weilte. Sie ließen sich das
Offizierkorps des Detachements vorstellen. In Rastatt wurden die Preußen vom
österreichischen und badischen Offizierkorps der Bundesfestung mit deren Gouverneur
, dem Generalleutnant Freiherrn v. Gayling, an der Spitze empfangen. Auch
in Freiburg wurde dem Detachement eine feierliche Begrüßung zuteil, nach der es
mit klingendem Spiel in die Stadt einrückte. Am Abend gab „die ausgezeichnete
Musik des königlich preußischen 34. Regiments zum Besten der durch die letzte
Überschwemmung Verunglückten ein Konzert, das gewiß allgemeines Lob verdient,
sowohl wegen des schönen Zwecks, als auch der trefflichen Ausführung der gut gewählten
Stücke." 20 Am 16. August betrat das Detachement unweit Sigmaringen
wieder preußischen Boden und gelangte am 19. August nach Hechingen, wo schon
vor mehreren Tagen der zum Kommandanten des Hohenzollern ernannte Major

14 v. Ehrenberg, a. a. O., S. 268.

15 Verordnung- und Anzeigenblatt für das Fürstenthum Hohenzollern-Hechingen (abgekürzt: Ver-
ordn. u. Anzeigenbl. Fü.), Hechingen 1850, Nr. 29 v. 10. 4. 1850 (letztes Blatt dieser Ausgabe),
S. 113 ff.; Verordn. u. Anzeigebl. Reg., Hechingen 1850, Nr. 1 v. 11. 4. 1850, S. 1 ff.; v. Ehrenberg
, a. a. O., S. 265, 267 f.; Gönner, Die Revolution von 1848/49 in den hohenzollerischen Fürstentümern
und deren Anschluß an Preußen, Hechingen 1952, S. 192 f. u. 197.

18 1914: Füsilier-Regiment Königin Viktoria von Schweden (Pommersches) Nr. 34, Stettin und
Swinemünde.

17 1914: Infanterie-Regiment von Horn (3. Rheinisches) Nr. 29, Trier.

18 s. Anm. 4.

19 Wellmann, Geschichte des Infanterie-Regiments von Horn (3. Rheinisches) Nr. 29, Trier 1894,
S. 232 f., Anm. 2: „Das Regiment galt in den 3 Jahren seines Aufenthaltes in Frankfurt a. M.
(1850/54) nur als abkommandiert, deshalb sind in den gedruckten Ranglisten für diese Zeit als
Garnison angegeben: Stab, I. und Füsilier-Bataillon Trier, II. Bataillon Saarlouis."

s» Verordn. u. Anzeigebl. Reg., Hediingen 1851, Nr. 64 v. 13. 8. 1851, S. 349.

59


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1967/0061