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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1967/0087
Burg Hohenzollern

zeigte die 3. Ingenieur-Inspektion mit unterstellter 5. Festungs-Inspektion in
Koblenz. Letztere war zuständig für Mainz, Saarlouis, Koblenz, Köln und Burg
Hohenzollern. Daraufhin findet sich auch in den Ranglisten von 1868 bis 1872 einschließlich
die Burg Hohenzollern in diesem Unterstellungsverhältnis angegeben.
Merkwürdigerweise wird sie dann in denen von 1873 bis einschließlich 1901 nicht
genannt, was aber gewiß nichts an dem befohlenen Unterstellungsverhältnis geändert
haben wird. Erst als 1902 eine neue Festungs-Inspektion gebildet und als
8. Festungs-Inspektion nach Freiburg i. B. gelegt worden war, wurde die Burg
Hohenzollern dieser unterstellt. Sie wurde dann auch wieder in den Ranglisten von
1902 bis 1913 einschließlich bei der 8. Festungs-Inspektion geführt, aber 1914 nicht
mehr erwähnt11S.

Interessant sind auch für diese Zeit die Mobilmachungsanweisungen, die das
Generalkommando des VIII. Armeekorps in Koblenz der Regierung in Sigmaringen
zur Mitkenntnis übersandt hatte. Mobilmachungsort für das 2. Posensche Infanterie
-Regiment Nr. 19 war Mainz. Die Benachrichtigung der auf der Burg gar-
nisonierenden 3. Kompanie war Sache des Regiments. Die Kompanie sollte am
5. Mobilmachungstag nach Reutlingen marschieren und am 6. Mobilmachungstag
mit der Eisenbahn nach Mainz fahren. Der bei der Kompanie befindliche Assistenzarzt
sollte bis zum Abrücken dem in Hohenzollern stationierten Landwehr-Kompanieführer
für die Gestellungstage zur Verfügung stehen "4.

Am 23. August 1868 verließ die 6. Kompanie des 4. Rheinischen Infanterie-
Regiments Nr. 30 115 unter Hauptmann Pascal ihre Garnison Mainz, um die am
27. August von der Burg abrückende 3. Kompanie des 2. Posenschen Infanterie-
Regiments Nr. 19 abzulösen. Besondere Erlebnisse hatte die 6. Kompanie nicht
während ihrer Besatzungszeit. Ihr Chef, Hauptmann Pascal, wurde am 18. Juni
1869 zum Major befördert und nach Mainz zurückversetzt. An seine Stelle trat
Premier-Lieutenant Fleischhammer

Am 7. September 1869 erfolgte der nächste Wechsel. Als Ablösung rückte an diesem
Tage die 6. Kompanie des 1. Hessischen Infanterie-Regiments Nr. 81117 unter
Hauptmann Graf v. Wedel auf der Burg ein "8. Auch für sie ist nichts Besonderes zu
berichten. Es trat lediglich eine Änderung in den Mobilmachungsbestimmungen ein.
Der zur Kompanie gehörende Assistenzarzt sollte beim Abrücken der Kompanie
von der Burg zurückbleiben und wie bisher dem Landwehr-Kompanieführer zur
Verfügung stehen. Außerdem war die Eisenbahnfahrt nach Mainz auf den 5. Mobilmachungstag
vorverlegt worden Diese Bestimmungen sollten gerade für diese

>" AVBIatt, 2. Jg., Berlin 1868, Nr. 3 v. 21. 1. 1868, S. 45 f., u. 36. Jg., Berlin 1902, Nr. 9 v. 22. 3.
1902, S. 73 ff., Nr. 81. Formationsänderungen usw. aus Anlaß des Reichshaushalts-Etats 1902, u.
Ranglisten 1868-1914.

114 StASi, Ho 235 P, II A Nr. 1, Vol. I de 1853; darin: gedruckte »Instruction für die Ausführung
der Mobilmachung des 8. Armee-Corps" vom Februar 1868.

115 1914; Infanterie-Regiment Graf Werder (4. Rheinisches) Nr. 30, Saarlouis.

IM Paulizky/v. Woedtke, Geschichte des 4. Rheinischen Infanterie-Regiments Nr. 30, 1815—1884,
Berlin 1884, S. 327, 578 u. 588; MWBlatt, 54. Jg., Berlin 1869, Nr. 53 v. 27. 6. 1869, S. 422.

117 1914: Infanterie-Regiment Landgraf Friedrich I. von Hessen-Cassel (1. Kurhessisches) Nr. 81,
Frankfurt a. M.

118Hohenz. Bl., Hechingen 1869, Nr. 205 v. 8. 9. 1869, S. 818, u. v. Cochenhausen, Geschichte des
1. Kurhessischen Infanterie-Regiments Nr. 81 und seiner Stammtruppen, Berlin 1913, S. 156.

»• StASi, Ho 235 P, II A Nr. I, Vol. I de 1853; darin: Drucksache: „Instruction für die Ausführung
der Mobilmachung des 8. Armee-Corps" v. März 1870.

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