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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1967/0092
von Lindeiner-Wildau

anstandet, und der Mehrbetrag mußte durch Umtausch der Papiere zurückgezahlt
werden 132. Hafermalz war zuletzt Festungs-Oberbauwart und als Vorstand der
Kasernenverwaltung Rechnungsrat. Als er im November 1899 erkrankte, übernahm
Festungs-Oberbauwart Dessauer seine Geschäfte. Er bezog die Räume im oberen
Torturm, fand sie auf die Dauer gesundheitsschädlich und beantragte daher die Einrichtung
eines Büros in Hechingen. Der Torturm wäre nur in heißen, trockenen
Sommern zu benutzen Anträge, die Kosten verursachten wie dieser vom 22. Juni
1904, wurden bekanntlich nie sofort entschieden. Daher prüfte ein Beauftragter des
Kriegsministeriums die Verhältnisse auf der Burg nach. Er bemängelte am 2. Juni
1905 die zu enge Belegung des Wehrhauses und den Mangel an Raum, um die Unteroffiziere
besser unterbringen zu können. Er schlug vor, daß der Beamte in
Hechingen wohnen und Dienst tun sollte, damit die Räume im Torturm der Truppe
zur Verfügung gestellt werden könnten. Dabei bleibt es unklar, warum die Räume
für die Truppe, die verheiratete und ältere unverheiratete Unteroffiziere hineinlegte
, geeignet sein sollten, während sie für den Beamten unmöglich zu benutzen
waren. Dessauer wollte zusätzlich seine Versetzung beantragen, um auch dadurch
die Räume freizumachen. Schließlich verfügte das Kriegsministerium am 21. September
1905, daß der Festungsbaubeamte auf Burg Hohenzollern ab 1. Oktober
1905 in Hechingen seinen Standort haben sollte. Dessauer wurde zur Fortifikation
Friedrichsort bei Kiel (heuteKiel-Friedrichsort) versetzt und räumte am 15. November
den Torturm für die Truppe. An seine Stelle trat am 10. November 1905 der
Festungs-Oberbauwart Grundmann, der aus Königsberg kam. Nur knapp zwei
Monate war er auf der Burg bzw. in Hechingen, als er plötzlich verstarb. Er hatte
am 30. Dezember 1905 noch eine Unterschrift geleistet, und am 17. Januar 1906
wurde sein Tod gemeldet.

Sein Nachfolger wurde der Festungsbauwart Karjus, der wohl im Februar 1906
seinen Dienst angetreten hat. Bereits am 8. März 1906 richtete er folgende Anfrage
an die Intendantur des XIV. Armeekorps in Karlsruhe134: „Nachdem durch Verfügung
des Kriegsministeriums v. 8. 2. 06 Nr. 577.12.05 A.6 (A.V. Bl. 06 S. 40
Nr. 47) die mit Wahrnehmung der Verwaltungs- und Bauangelegenheiten sowie mit
den Zahlungs- und Rechnungsgeschäften für die Burg Hohenzollern beauftragte
Dienststelle in Hechingen die dienstliche Bezeichnung 'Königliche Festungsbaukasse
der Burg Hohenzollern in Hechingen' erhalten hat, wird um Entscheidung gebeten,
ob in Zukunft diese Bezeichnung auch bei den Kasernenverwaltungs-Angelegen-
heiten beibehalten werden soll?" Die Antwort darauf erfolgte seitens der Intendantur
durch Randvermerk auf dem Originalschreiben: „U. der Kasernenverwaltung
Burg Hohenzollern in Hechingen mit dem Bemerken zurück, daß in Angelegenheiten
der Kasernenverwaltung die bisherige Bezeichnung beizubehalten ist, da die
Änderung der dienstlichen Bezeichnung für die Festungsbaukasse hierauf ohne Einfluß
ist." Infolgedessen zeichnete der Festungsbauwart Karjus diese Angelegenheiten
als „Vorstand der Kasernen Verwaltung Burg Hohenzollern in Hechingen".
Im Juni 1906 forderte das Kriegsministerium eine Aufstellung über die Einnahmen

132 ebda.

133 GLAKa, 456, Pak. 29/2, Persönliche Sachen, Dez. 1895 - 22. 2. 1906. Danach auch die folgenden
Angaben.

134 GLAKa, 456, Pak. 29/3, Persönliches u. Geschäftszimmer-Angelegenheiten II, 1906 - Nov. 1910.
Danach auch die folgenden Angaben.

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