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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1967/0106
von Lindeiner-Wildau

Gefälle. Bei nasser Witterung und im Winter war der Marsch dorthin, der normal
etwa Vi Stunde dauerte, sehr beschwerlich, bei viel Schnee kaum ausführbar "8.

Bei der Verlegung des Exerzierplatzes nach dem neuen Gelände westlich des
Fuchsturmes blieb der Schießstand am alten Platz zurück. Das dort erbaute Schieß-
und Scheibenhaus, ursprünglich „Schießhütte" genannt, wurde 1858 gebaut. Es war
ein Achteck, hatte ein offenes Vorhaus, einen größeren Haupt- und zwei kleinere
Nebenräume für die Mannschaften und zur Aufbewahrung der Scheiben, und einen
Raum für die Offiziere '**.

Für die Dauer jedes Schießens wurde auf dem Eckturm der Michaelsbastei eine
schwarze Fahne aufgezogen, um dadurch öffentlich das Schießen bekanntzugeben und
jedermann zu warnen, unbefugt das Schießgelände, den gefährdeten Raum, zu betreten
17°.

1892/1893 wurde der Schießstand umgebaut und am 16. September 1893 der
Truppe übergeben. Seine Schußentfernung war auf 400 Meter erweitert worden.
Er hatte außerdem eine verdeckte Anzeigerdeckung und einen Kugelfang erhalten.
Die Schußrichtung war, wie vorher, von Ost nach West. Im Zusammenhang damit
wurde auch ein neues „Wach- und Scheibenhaus" gebaut. Es enthielt einen Wachraum
und einen Raum als Kleisterküche und zur Aufbewahrung der Scheiben. Das
alte „Schieß- und Scheibenhaus" wurde, um Abbruchkosten zu ersparen, der Truppe
überlassen. Es wurde von ihr umgesetzt, seitlich des neuen Schießstandes aufgestellt
und als Unterstandsraum bei schlechtem Wetter benutztm.

d) Friedens-Pulvermagazin

Gleichzeitig mit dem Schieß- und Scheibenhaus war etwa 1857/1858 ein Friedens
-Pulvermagazin gebaut worden 172. Zwar wurde gerade in jenen Jahren der
Mobilmachungen und zweimaligen Armierung der Burg sowohl Infanterie- wie
Artilleriemunition mit Sicherheit auf der Burg im Kriegs-Pulvermagazin unter dem
Burggarten neben dem oberen Torturm eingelagert, aber bei Friedensverhältnissen
war das aus Sicherheitsgründen unmöglich. Bereits die 4. Kompanie der Gardeschützen
hatte 6000 Schuß „Kriegschargierung" mitgebracht, abgesehen von der unbekannt
gebliebenen Zahl von Munition zu Ausbildungszwecken 17S. Merkwürdigerweise
baute man aber ein Wachhaus für das Friedens-Pulvermagazin erst 1866. Es
enthielt nur einen Wachraum und eine angebaute Latrine "*. Trotzdem muß noch
bis 1870 Munition auf der Burg gelagert worden sein, wie aus späteren Verhandlungen
hervorgeht.

Das Wachlokal befand sich oberhalb des Fuchsturmes, seitlich von der Auffahrtsstraße
zur Burg, am Südwestabhang des Zollerberges. Nicht weit davon, etwas
mehr nach Süden, lag das Friedens-Pulvermagazin 175.

1,8 GLAKa, 456, Pak. 10/5; hier: Übersicht der bei der Garnison- resp. Kasernen-Verwaltung auf
Burg Hohenzollern vorhandenen Exerzier- u. Schießplätze pro 1869 v. 26. 11. 1869.
GLAKa, 456, Pak. 10/4, Vol. 1 1856-1863.
GLAKa, 456, Pak. 10/2, Vol. 1 1856-1878.

171 GLAKa, 456, Pak. 10/6.

»» GLAKa, 456, Pak. 10/2, Vol. 1 1856-1878.

17> GLAKa, 456, Pak. 9, Bl. 83.

174 GLAKa, 456, Pak. 10/6. Danach auch die folgenden Absätze, soweit nichts anderes vermerkt.

175 GLAKa, 456, Pak. 29/4 - 1, S. 40 f.

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