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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1967/0107
Burg Hohcnzollern

Am 28. November 1884 stellte die 5. Festungsinspektion in Mainz, in deren
Ressort wohl die Pulvermagazine fielen, höheren Orts den Antrag, das Friedens-
Pulvermagazin in das Ressort der Kasernenverwaltung zu überführen17*. Der
Grund dazu war gewiß darin zu sehen, daß einmal nur verhältnismäßig wenig
Munition dort aufbewahrt wurde und zum anderen das Magazin selbst sehr baufällig
geworden war. Es stand aus Sicherheitsgründen völlig frei und war deshalb
Wind und Wetter ständig ausgesetzt. Auch mußte der Blitzableiter erneuert werden
. Im Januar 1885 lagen 18 500 scharfe Patronen, etwa 14 000 Platzpatronen,
150 Manöverkartuschen und die dazugehörigen „Frictions-Schlagröhren" im Friedens
-Pulvermagazin. Letztere waren zur Abgabe von Salutschüssen mit den auf
der Burg befindlichen Geschützen bestimmt. An sich war diese Munitionsmenge
sehr gering. Sie konnte aber unter keinen Umständen im Kriegs-Pulvermagazin auf
der Burg eingelagert werden, da es sonst erhebliche Schwierigkeiten mit der Hohen-
zollernschen Feuersocietät gegeben hätte, und zwar nicht nur in bezug auf die militärischen
Baulichkeiten, sondern auf das gesamte Schloß.

Die Truppe lehnte übrigens eine vorgeschlagene Umlagerung der Munition in
das Wachlokal am Friedens-Pulvermagazin grundsätzlich ab. Sie müßte vor und
nach jedem Schießen zu Munitionsempfang und -abgäbe einen zu großen Umweg
machen. Das Wachhaus läge auch zu nahe an der Straße und wäre gegen Einbruch,
Feuersgefahr und Unfug aller Art nicht geschützt, da die Truppe sich auch weigerte,
einen Posten dort zu stellen.

Schließlich wäre das Gebäude zu feucht. Am 21. Mai 1885 wurde dann vom
Kriegsministerium befohlen, daß die Kasernenverwaltung der Burg Hohenzollern
das Friedens-Pulvermagazin zu übernehmen und zu unterhalten habe.

Immerhin blieb es aber dabei, daß die Truppe das Wachlokal nicht mehr benützte
und wohl auch keine Wache mehr für das so gering belegte Friedens-Pulvermagazin
stellte. Infolgedessen wurde das Wachhaus ab 1. April 1895 an den Restau-
rateur auf der Burg für 8 Mark jährliche Miete abgegeben, damit er darin „Federvieh
" halten konnte. Zusätzlich mußte er die bauliche Unterhaltung des Gebäudes
tragen. Heute sind diese Gebäude und Anlagen der vorstehenden Absätze c) und
d) nicht mehr vorhanden.

GLAKa, 456, Pak. 10/6.

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