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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1967/0109
Burg Hohenzollern

E 6. Badisches Infanterie-Regiment Kaiser Friedrich III. Nr. 114

Am 1. Juli 1871 trat die in Versailles am 25. November 1870 abgeschlossene Militärkonvention
in Kraft, durch welche das Großherzoglich Badische Kontingent ein
unmittelbarer Bestandteil der Königlich Preußischen Armee wurde. Als weitere Folge
davon erhielt das bisherige 6. Badische Infanterie-Regiment die neue Bezeichnung
„6. Badisches Infanterie-Regiment Nr. 114". Es gehörte dem XIV. Armeekorps,
Karlsruhe, an m. Bereits am 18. Mai 1871 war die „Eintheilung und Friedensdislokation
des XIV. Armeekorps" befohlen worden. Danach erhielt das Regiment für
Stab, I. und Füsilier-Bataillon Konstanz am Bodensee und für das II. Bataillon
„Sigmaringen und Hohenzollern" als Garnison angewiesen. Aus der Garnison Sigmaringen
wurde nichts aus Gründen, die hier nicht erörtert werden sollen. Das
II. Bataillon kam nach Rastatt. Etwa zwei Jahre später, am 22. Juni 1873, wurde
unter Bezug auf vorstehende Verfügung befohlen, daß das II. Bataillon ebenfalls
Konstanz als Garnison erhalten sollte, mit der Einschränkung, „daß in diesem Orte
zunächst die erforderlichen Garnisoneinrichtungen herzustellen sind". Gleichzeitig
wurde gestattet, daß die Besatzungskompanie für die Burg Hohenzollern nach Anordnung
des Generalkommandos von jedem Bataillon des Regiments kommandiert
werden durfte 178. Die Verlegung des II. Bataillons von Rastatt nach Konstanz erfolgte
erst am 30. September 1877. Von diesem Zeitpunkt an wurden auch Kompanien
der anderen Bataillone auf die Burg kommandiert. Kurz vorher, am 22. September
1877, war der Kronprinz des Deutschen Reiches und von Preußen, Friedrich
Wilhelm, zum Chef des 114. Regiments ernannt worden. Es mag vorweggenommen
werden, daß er als Kaiser Friedrich III. nach nur 99tägiger Regierungszeit am
15. Juni 1888 starb und daß am 2. August des gleichen Jahres das Regiment den
Namen erhielt: „6. Badisches Infanterie-Regiment Kaiser Friedrich III. Nr. 114".171

I. WACHKOMPANIEN

Am 30. August 1871 teilte das Generalkommando des XIV. Armeekorps unter
Bezug auf eine kriegsministerielle Verfügung vom 14. Juli der Regierung in Sigmaringen
mit, daß die 8. Kompanie des 6. Badischen Infanterie-Regiments Nr. 114
unter Hauptmann Zepf am 11. September 1871 auf der Burg einrücken würde180.
So war die 8. Kompanie nach fast 14monatiger Unterbrechung - die letzte Kompanie
war am 21. Juli 1870 abgerückt - die erste Wachkompanie nach dem siegreichen
Krieg von 1870/1871 und die erste nichtpreußische Truppe als Wachtruppe

177 Waenker v. Dankensdvweil/Keller, Geschichte des 6. Badischen Infanterie-Regiments Kaiser Friedrich
III. Nr. 114, 2. Aufl., Konstanz a. B. 1898, S. 184-186.

178 AVBlatt, 5. Jg., Berlin 1871, Nr. 12 v. 9. 6. 1871, S. 120 f., Verfügung Nr. 150, u. 7. Jg., Berlin
1873, S. 204, Verfg. Nr. 183.

178 Waenker v. Dankenschweil/Keller, a. a. O., S. 191 f. u. 206 f.
180 StASi, Neuverzeichnete Akten I 5069, S. 189.

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