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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1967/0121
Burg Hohenzollern

ganze Kompagnie nicht ganz auf der Höhe stehen". Und 1914 mußte Dr. Beizer gestehen
, daß am 1. Oktober 1913 „zur schmerzlichen Überraschung meines Wahlkreises
, besonders aber zur großen Betrübnis der am Fuße des Hohenzollern liegenden
alten Stadt Hechingen" die Kompanie abgezogen und nur ein kleines Kommando
übriggeblieben wäre.

Der bei der letzten Sitzung anwesende Vertreter des Kriegsministers, Generalmajor
Wild v. Hohenborn, erwiderte nur ganz kurz und sachlich u. a.: „Infolge der
Etatserhöhungen auf Grund der Militärvorlage wurde diese Kompagnie zu stark für
ihr Kasernement; sie hatte keinen Platz mehr. Man hatte aber keine Möglichkeit bei
den begrenzten Platzverhältnissen der Burg, die Kaserne zu vergrößern. Es ist jetzt
ein Wachtkommando von einem Offizier und 36 Mann dort oben."

Damit war eigentlich alles gesagt, was zu dem so einschneidenden Ereignis, nämlich
der Ablösung der Wachkompanie auf der Burg Hohenzollern durch ein Wachkommando
, gesagt werden kann. Erläuternd sei dazu bemerkt, daß mit dem Nachtrag
zum Reichshaushalts-Etat 1913 auch die Bataillone des 114. Regiments den sogenannten
„hohen Etat" erhielten. Sie hatten ab 1. Oktober 1913 eine Stärke von
19 Offizieren, 3 Beamten und Unteroffizieren als Gehaltsempfänger und 719 Mann,
gegenüber 641 Mann bei gleicher Zahl der Offiziere und Beamten bzw. Unteroffiziere
als Gehaltsempfänger *•*.

Noch am 28. August 1913 teilte das Generalkommando des XIV. Armeekorps
der Königlichen Regierung zu Sigmaringen mit, daß nach den diesjährigen größeren
Truppenübungen die 12. Kompanie auf Burg Hohenzollern durch die 2. Kompanie
des Regiments 114 abgelöst werden würde. Der Regierungspräsident benachrichtigte
das Oberamt Hechingen in diesem Sinne bereits einen Tag später am
29. August 1913. Infolgedessen mag es wie ein Blitz eingeschlagen haben, als am
11. September 1913 das Generalkommando die Regierung in Sigmaringen und diese
am 15. September das Oberamt Hechingen davon unterrichtete, daß die Wachkompanie
auf der Burg bereits vom 19. September 1913 ab dauernd durch ein Wachkommando
ersetzt würde m.

Die Presse ist wohl besser unterrichtet gewesen. Die Hohenzollerischen Blätter
berichteten am 1. September schon, daß ab 1. Oktober nur noch ein Wachkommando
von 20 Mann gestellt werden würde, und am 18. September, daß dieses Wachkommando
bereits am 19. September aufziehen sollte. Der Widerspruch in den unterschiedlichen
Zeitangaben - 19. September bzw. 1. Oktober - löst sich vermutlich
dadurch, daß während der Herbstübungen ja ohnehin nur ein Wachkommando auf
der Burg blieb.

Am 2. Oktober brachten sie folgende Meldung:
„Hechingen, 2. Oktober. - Gestern erschien in Konstanz ein Parolebefehl, worin es
heißt: Nach heute eingegangener Verfügung des Generalkommandos wird vom
1. Oktober 1913 ab das Wachtkommando auf Burg Hohenzollern in folgender
Stärke gestellt:

AVBlatt, 47. Jg., Berlin 1913, Nr. 15 v. 4. 7. 1913, Verfg. Nr. 117: Neuformationen am 1. Oktober
1913 und Formationsänderungen usw., S. 137, 188 f.
1,5 StASi, Ho 235, Abt. I, Sect. II, D Nr. 201b, Vol. I de 1875, und neuverzeichnete Akten I 5069,
S. 425 f.

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