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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1967/0122
von Lindeiner-Wildau

1 Oberleutnant oder Leutnant als Wachthabender;

1 Vizefeldwebel als Vertreter des Offiziers und Feldwebeldiensttuer;

2 Unteroffiziere, von welchen einer als Küchenunteroffizier zu verwenden ist;
5 Gefreite als Wachthabende (bei vier wachtfreien Nächten);

1 Mann als Koch; 1 Sanitätssoldat; 1 Offizierbursche;

Zusammen: 1 Offizier, 1 Vizefeldwebel, 2 Unteroffiziere, 5 Gefreite, 1 Sanitätssoldat
und 17 Mann.

Das Wachtkommando wird monatlich abgelöst. Mit der Verpflegung wird das
2. Bataillon beauftragt. Das Wachtkommando für den Monat Oktober stellt das
1. Bataillon. An Bekleidungs- und Ausrüstungsstücken sind die für das Wachtkommando
Istein 1Ba befohlenen Gegenstände mitzunehmen.

Als Führer des Wachtkommandos ist seit heute Leutnant Bernsau auf der Burg.
Als Vizefeldwebel wird Falkner bestellt." 1,7

Über dieses Wachkommando gibt es nichts Besonderes zu berichten. Es wurde
regelmäßig gestellt und abgelöst, bis der Ausbruch des ersten Weltkrieges erneut
eine Unterbrechung eintreten ließ. Das „Burgkommando" rückte am 31. Juli 1914
nach Konstanz ab, um dort mobilzumachen und mit dem Regiment an die Front
zu gehen 1B8.

III. DAS ENDE

Es ist mit Sicherheit anzunehmen, daß nach Aufstellung des Ersatzbataillons des
Regiments 114 auch das Wachkommando von Konstanz aus wieder auf die Burg
geschickt wurde. Vermutlich hatte es eine auf 1 Feldwebel und 15 Mann verminderte
Stärke. Jedenfalls leben heute noch alte Soldaten, die als Angehörige des
6. Badischen Infanterie-Regiments Kaiser Friedrich III. Nr. 114 während des ersten
Weltkrieges zum Wachkommando auf die Burg kommandiert waren. Zur Zeit
des Waffenstillstandes war der Offizierstellvertreter Siegfried Stadelhofer als
Kommandoführer auf dem Zollern 1M. Im gleichen Sinne teilte die Stadt Hechingen
mit, daß das Wachkommando auf der Burg bis zur Auflösung des alten Heeres
im Jahre 1919 gestellt wurde !0°.

Diese Angaben scheinen eine Bestätigung darin zu finden, daß nach einer Zeitungsmeldung
vom 14. November 1918 dem Soldatenrat für Hechingen und Haigerloch
u. a. der „Musketier Bastian — Burg Hohenzollern" angehörte. Die „Badische
Landeszeitung" schrieb in einem Artikel zum 27. Januar 1919, dem Geburtstage
des letzten deutschen Kaisers: „Die Burg seiner Väter, der Hohenzollern bei
Hechingen, gehörte der Familie. Badische Truppen haben dort Standort" - „haben"
und nicht „hatten". Und als letztes erschien am 28. April 1919 folgende Mitteilung:

1M Eine neu ausgebaute Felsenfeste am Oberrhein.

"'Hohenz. Bl., 85. Jg., Hediingen 1913, Nr. 199 v. 1. 9. 1913, Nr. 214 v. 18. 9. 1913 u. Nr. 226

v. 2. 10. 1913.
"8 ebd., 86. Jg., Hechingen 1914, Nr. 172 v. 31. 7. 1914.

"•Gütige Mitteilung von Oberst a. D. Gies, Ehrenvorsitzendem der Kameradschaft ehem. 114/14er,
Konstanz, v. 18. 8. 1965.

SM Sdireiben der Stadt Hechingen an Herrn Alfons Jeremias, Stuttgart, v. 12. 6. 1958, das letzterer
gütigerweise zur Verfügung stellte.

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