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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1967/0152
Kaufliold

alten Gemälden sehr genau und kritisch. Professor Müller war bemüht, den Originalzustand
festzustellen, machte zugleich aber auch Vorschläge für eine erfolgreiche
Restaurierung. Der Bericht zeigt, daß ein Großteil der Gemälde schlecht restauriert,
teils zu stark geputzt oder übermalt worden war. Andere Gemälde sind stark gewölbt
und zersprungen. Das Gold und die Rahmen, die fast nie zu den Bildern passen
, werden bemängelt. Der verzeichnete Zuwachs an altdeutschen Bildern ist bedeutend
, er reicht vom Buchstaben e bis v. Hinzu kommen noch acht Nummern „im
Prinzenbau". Die meisten Gemälde wurden bei Borger in Buchau erworben; Ankäufe
aus dieser Zeit bei Münk in Augsburg und Bantlen in Bregenz lassen sich
nachweisen. Diese Ankäufe tätigte wohl v. Mayenfisch; so erwarb er eine Kreuz-
tragung (nach Schongauer), die in Gutenstein an einer Stalltür hing. Von dem
Buchauer Juden Israel Borger kaufte er die Anbetung der hl. Drei Könige von
Albrecht Altdorf er.

Fürst Karl Anton bestimmte bei den Kunstsendungen von Düsseldorf nach Sigmaringen
stets den Ort, an dem die Gegenstände aufgestellt bzw. aufbewahrt werden
sollten. Es bestand eine Bildergalerie im Verbindungsgang zur Kirche, in der neben
den altdeutschen Zyklen auch viele Gemälde späterer Epochen, italienischer und
niederländischer Meister, hingen. Die wertvollsten Gemälde verteilte der Fürst auf
seine Salons und den Prinzenbau; dort standen auch Vitrinen für Kleinodien und
Gläser. Die Holzschnitzwerke waren an den Wänden, auf Tischen und Truhen in
den Zimmern und Gängen aufgestellt; Keramik, Fayencen und Porzellane waren
im Majolikazimmer gesammelt. Auch in der Bibliothek, im Kavalierbau, wurden
Schnitzwerke und Gemälde verwahrt. Der Öffentlichkeit waren zu bestimmten Zeiten
nur Bildergalerie, Rittersaal und Majolikazimmer zugänglich.

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