Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1967/0195
Fürstenhaus und Kunstbesitz

2) Die Geburt. Im ganzen sehr wohl erhalten, würden namentlich in dem Christkinde
mit dem weißen Tuche, worauf es liegt, sowie in dem Kopf und den Händen
der Maria die feinen letzten Lasuren wieder zu ergänzen sein, um das Bild
wieder harmonisch zu stimmen.

3) Anbetung der Weisen mit einem Passionsbilde auf der Rückseite, zu Cöln befindlich
.

4) Die Beschneidung. Dieses Gemälde am besten erhalten, ist auch am wenigsten
verwaschen.

Auf allen vier Bildern sind die Goldgründe wieder ein Übelstand und wäre zu
versuchen, wie dieselben abzuändern sein würden. Einige ungeschickte Retouchen
würden ebenfalls zu entfernen und anders zu machen sein. Die Zusammenstellung
der Bilder zusammen in einem Rahmen dürfte wohl so einzurichten sein, daß die
Geburt und Beschneidung als feststehendes Bild gerichtet würden (weil auf der
Rückseite keine Gemälde, sondern nur Reste von Goldteppichen sind, vor denen
Sculpturen gestanden). Die beiden andern Tafeln würden alsdann die Flügel bilden
und zwar so, daß die Passionsbilder nach außen kämen. Man würde alsdann, wenn
die Flügel aufgeschlagen würden, Verkündigung, Geburt, Beschneidung und Anbetung
der Könige in einer Reihenfolge zu sehen bekommen. Auch wäre zu versuchen
, ob die Tafeln, die sehr stark verworfen sind, nicht gerade zu richten wären.

c) Sieben Bilder, für Schühlein angegeben

1) Begegnung des H. Joachim und der H. Anna unter der goldenen Pforte zu Jerusalem
. Ziemlich wohl erhalten; ungeschickt zusammengefügt, ist das Bild wieder
geborsten. Die Köpfe haben beim putzen etwas gelitten.

2) Vermählung der H. Jungfrau. Sehr erhalten giebt das Bild den Maßstab für die
Restauration der anderen Bilder des Ciclus. Das Gemälde, ebenfalls geborsten,
muß wieder neu gefügt werden.

3) Geburt Christi. Weniger schön, wie die anderen Bilder. Das Brokat Gewand der
Maria stark verdorben und der Kopf derselben etwas stark verwaschen.

4) Die Beschneidung. Im ganzen wohl erhalten bis auf einige etwas zu stark beim
putzen angegriffene Köpfe.

5) Anbetung der H. drei Könige. Das Bild ist wohl erhalten; nur ebenfalls ungeschickt
zusammengesetzt, ist es wieder auseinandergesprungen. In die Köpfe, besonders
der Maria, ist hineingemalt, doch ziemlich gut. Eine bedeutende Retouche
im Gewand des einen Königs, dem Schwung entlang, hat seine Farbe ganz verloren
und ist fahlbraun in dem stark rothen Gewand geworden. Der Goldbrokat
auf diesem Gemälde ist wieder sehr wohl erhalten.

6) Die Darstellung im Tempel. Schlecht zusammengefügt und stark beim reinigen
angegriffen, so daß der Goldbrokat der Maria und die goldbrokatenen Blumen
auf dem Gewand des Simeon fast ganz weggewaschen sind.

7) Tod der H. Jungfrau. Außer dem wiederum ganz verdorbenen Goldbrokat
scheint das Bild im ganzen wohl erhalten.

Die Goldgrunde und Heiligenscheine an diesen Gemälden ließen sich vielleicht
nur durch abstimmen in Harmonie bringen. Zwar nicht sehr vollendet sind diese
Bilder zum Theil sehr schön in der Composition und voll tiefen Gefühls. Sehr große
Verwandtschaft ist bei einigen derselben mit der niederteutschen Schule. Auf sehr

193


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1967/0195