Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1967/0236
Vereinsmitteilungen

Dr. Stemmler fügte dem Bericht Dr. Seigels die Bemerkung an, daß die Kräfte im
Geschichtsverein lebendig geblieben seien.

Dr. Natale gab einen Bericht über den Inhalt des im Druck befindlichen Bandes 1967,
der einige sehr wertvolle Beiträge enthalten wird: Dr. Fritz Kallenberg, 100 Jahre Hohen-
zollerischer Geschichtsverein; Dr. Philipp Filtzinger, Die römische Straßenstation bei Sigmaringen
. Ein Ausgrabungsbericht; Christoph von Lindeiner-Wildau, Die Burg Hohen-
zollern als Garnison und befestigter Platz; Dr. Kaufhold, 100 Jahre Fürstl.-Hohenz. Museum
in Sigmaringen.

Bankdirektor Buckenmaier gab den Bericht über die Kassenlage. Der Vorsitzende
bemerkte im Zusammenhang, daß die Behörden den Verein nicht im Stich gelassen und
ihm kräftig unter die Arme gegriffen hätten.

Einen umfassenden und sehr interessanten Bericht, in welchem er auch grundsätzliche
Ausführungen machte, gab Landeskonservator Oscar Heck in der Mitgliederversammlung
des Geschichtsvereins. Blättere man, begann Dr. Heck seine Ausführungen, in den Jahresberichten
des bisherigen Landeskonservators, so erweise sich das Amt des Landeskonservators
als eine Zentrale denkmalpflegerischer Arbeit, der mancher Kleingläubige im Blick
auf die beiden Landkreise Hechingen und Sigmaringen zwei Anführungszeichen setzen
möchte, weil er nicht glauben könne, daß ein Gebiet von so geringer Größe sich als Werkstatt
eines Denkmalpflegers ausweisen könne. Man möge, sagte Oscar Heck, einmal etwas
gläubiger auf das Fazit sehen, das Ende 1965 und 1966 aufgezählt worden sei, wobei er
sich auf die jeweiligen Jahresüberblicke in der „Hohenzollerischen Zeitung" bezog. Der
Landeskonservator gab den Uberblick über das, was in diesen Jahren getan wurde. Das
Jahr 1967 brachte den vorher unvermuteten Abgang des seit genau 33 Jahren tätig gewesenen
Oberreg.-Baurats und Landeskonservators Walther Genzmer, der viel für die Kunst in
Hohenzollern getan habe und nach Berlin verzogen sei. Oscar Heck dankte Walther Genzmer
für seine Arbeit und wies darauf hin, daß sich ihre Wege schon früher oft gekreuzt
hätten, und er habe dann viel mit ihm zu tun gehabt. Am 1. Juli habe nun er selbst die
Arbeit des Landeskonservators übernommen, und er sei bereit, die durch Pensionierung geschaffene
Freizeit weitgehend der Pflege der hohenzollerischen Baudenkmale zu widmen,
was von den Mitgliedern mit Beifall quittiert wurde. Die von ihm erwähnte Liste der
Dienstgeschäfte des ausgeschiedenen Landeskonservators W. Genzmer ergänzte Oscar Heck
für das erste Halbjahr 1967.

Im Rahmen der im Staatshaushalt notwendig gewordenen Abstriche habe das Kultusministerium
zunächst einmal den Denkmalämtern gehörige Zügel angelegt, die bedeuten,
daß vorläufig nur diejenigen Anträge auf Bewilligung eines Staatsbeitrages bearbeitet
werden dürften, die vor dem 17. August 1966 beim Denkmalschutz eingegangen seien. Die
neueren Anträge könnten zur Zeit noch nicht beschieden werden, doch sei zu hoffen, daß
sich in absehbarer Zeit gewisse Milderungen in der Verwaltung der Denkmalpflege-Mittel
durchsetzen. Aus dem Jahre 1967 konnte Oscar Heck folgende Arbeiten erwähnen:

Instandsetzung des Inneren der Pfarrkirche in Killer, Instandsetzung des Äußeren der
Pfarrkirche in Hausen, Instandsetzung des Inneren im Chor der Pfarrkirche in Glatt, wo
unter den barocken Fenstern gotische Fenstergewände und gotische Steinmaßwerke freigelegt
werden konnten. Die Untersuchung der Chor-Wände und -Gewölbe habe Spuren
mittelalterlicher Wappen-Malereien ergeben. Ihre endgültige Freilegung und Instandsetzung
müsse indessen bis zur Genehmigung des beantragten Staatsbeitrages aufgeschoben
werden. Genannt wurden weiter die Instandsetzung des Inneren der Pfarrkirche Taferts-
weiler, der Pfarrkirche Stein, der Friedhofkapelle Ringingen (Deckenbilder von Denz), der
Kapelle Hornstein, der Pfarrkirche Trochtelfingen (Orgel), eines Baues des Haigerlocher
Schlosses, Erneuerung einiger Stützmauern auf der Burg Hohenzollern, deren Hof neu
gepflastert werden soll.

In Planung sind die Kornbühl-Kapelle Salmendingen, die Burgruine Dießen, die
Instandsetzung des Schlößles in Dettensee. Erwähnt wurden Arbeiten am Rathaus und
Amtsgebäude in Gammertingen, am alten Schloß in Straßberg, am Landeshaus Sigmaringen,

234


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1967/0236