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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1968/0053
Edilbert Menne

Der Konvent von S. Maria Porten scheint immer in strenger Zucht gelebt zu
haben. Dafür spricht, daß die Series Rerum Gestarum keine Beschwerde enthält,
daß die Schwestern an dem frommen, strengen und gelehrten Menne besonderes
Interesse hatten und daß in den Nachrufen der verstorbenen Schwestern immer
wieder ihre Güte, Geduld und Frömmigkeit hervorgehoben wird28s.

In dieser Umgebung hatte Menne reichlich Zeit, sich seiner Lieblingsbeschäftigung
zuzuwenden. 1806 erschien sein „DogmatischerKatechismus", der helfen sollte,
daß Gott „seine Gläubige vom Irrthum, Betrug und Abfall bewahren und in seiner
alleinseligmachenden Religion befestigen und erhalten wolle". Gleichzeitig brachte
Menne zwei Büchlein heraus, die seine Unterweisungen über das Sakrament der
Buße weiterführten: „Kurzer Unterricht über die gewöhnlichen fünf Beichtpunkte"
und die „Nothwendigen Beichtregeln des heiligen Thomas von Aquin für Beichtende
und Beichtväter".

Die Fertigstellung der Großen Katechese zog sich unter „großen Hindernissen
und Schwierigkeiten" bis 1810 hin 284. Zwischen 1806 und 1809 kamen die sechs
Bände „Katechetische Predigten über die ganze christliche Moral" heraus. Dabei
wendet der Verfasser „nicht die nämliche Art" der ersten zehn Bände mehr an, sondern
weicht von seiner einstigen methodischen Dreiteilung285 der Katechesen ab und
führt nur noch die „Erklärung der moralischen Wahrheit" aus 2S*. Dadurch sollen
diese Bände zugleich mehr als Predigtvorlage und auch als Betrachtungsbuch 287 dienen
können. - Auch die letzten drei Bände dieser Reihe „Die Liturgie der katholischen
Kirche, systematisch abgehandelt von P. Edilbert Menne, dem Verfasser der
neubearbeiteten Predigtentwürfe", die alle drei 1810 veröffentlich wurden, stellen
eher ein historisch fundiertes, homiletisch ausgerichtetes Zeremonienhandbuch dar
als einen katechetischen Kommentar.

Abgesehen von der Zweitauflage des Kurzgefaßten Katechismus für Kranke und
Sterbende und der vierten Auflage des Naturkatechismus für Kinder, beide 1806,
waren diese drei Bände der Großen Katechese die ersten Bücher, die Mennes Namen
als Autor trugen. So ist es eigentlich tragisch, daß das Jahr 1810 bzw. 1814 auch das
Ende der reichen Publikationstätigkeit Mennes darstellt. Zwar hat er auch weiterhin
eine Reihe von katechetischen, pastoralen und aszetisch-erbaulichen Schriften verfaßt
- wie sein Manuskriptverzeichnis erweist -, aber keine seiner Arbeiten wurde
mehr veröffentlicht.

Lediglich aus Anlaß seines goldenen Priesterjubiläums, am 10. März 1826,
brachte sein Augsburger Verleger Nicolaus Doli ein schon länger vorliegendes
Manuskript über „Vierzig Jahrgänge unbearbeiteter Predigtentwürfe" in drei Bänden
als ein „Denkmal" für alle Pfarrer, Curaten, Prediger und Priester 288 heraus. Sie
waren schon 1795 als „Neueste Predigtenzyklopädie" 288 angekündigt worden und

188 Ebenda (73 f.) u. ö.

tu Felder I 480.

I8S Große Katechese XII S. V.

*88 Ebenda S. VII.

W Ebenda.

888 Vierzig Jahrgänge unbearbeiteter Predigtentwürfe I Widmungsblatt und S. VIII.
!89 Große Katechese I S. XXVIII f.

4*

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