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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1968/0130
Kaufhold

62., 63., 64., 128. Niederrheinisch, „Endedes 15. Jh.": Scenen der Annolegende;
schon vom Anfang des 16. Jh., 1. Viertel.
Ich glaube auch!

72. Bruyn, Beweinung; frühes tüchtiges Werk, noch ganz unter dem Einfluß des
Meisters v. Tode Maria.
Ja!

* 81.-86. „Schaffner", 4 Flügel. Ich sehe hier nicht die geringste Ähnlichkeit mit

Schaffner, selbst nicht mit frühen Werken desselben, wie der Anbetung der
Könige in Nürnberg. Da mir die Inschrift nicht gerade verdächtig vorkam,
so weiß ich mir die Sache nicht zu erklären. Im Augsburger Dom, an Säulen
im Schiff aufgestellt, sind 4 große Tafeln, die ich bestimmt demselben Meister
zuschreibe wie die Sigmaringer. Sie stammen nach Mitteilung von Conser-
vator E. v. Huber aus einer Ortschaft südlich von Augsburg (deren Name
ihm im Augenblick nicht erinnerlich war). 1878 verglich ich vor ihnen die
Photographie der Sigmgr. Anbetung der Könige (dieselbe Scene auch in Augsburg
), wobei auch Dr. Konrad Lange aus Leipzig, der sich damals in München
viel mit den Altdeutschen beschäftigt hatte, mir bei meiner Ansicht zustimmte.
Als ich bald nachher nach Sigmaringen kam, bestärkten mich die dortigen
Bilder in meiner Meinung.

Das ganze Werk scheint mir zwischen alt-ulmischem und alt-augsburgischem
Einfluß zu schwanken. Um die letztere Behauptung näher zu erläutern, so erkenne
ich in einer ziemlich großen Anzahl von Köpfen, namentlich Männerköpfen
, die direkte Schule des alten Holbein. Da auch letzterer sich urkundlich
eine Zeitlang in Ulm aufhielt, die Inschrift aber zweifellos echt ist, so hat
man hier wohl ein frühes Werk Martin Schaffners unter direkter Einwirkung
Holbein d. Ä. zu erkennen.

91. „Scoreel", Kreuzigung; hier liegt ein ähnlicher Fall vor wie bei Nr. 28: man
glaubt noch in den Zeiten der Boisser£e zu sein. Das Bild ist aber eher von
Bruyn (Frühzeit) als vom Mstr. d. Todes Maria, und auch nicht recht gut genug
für Bruyn selbst, also Werkstattarbeit.
Ja!

* 92. „Schwäbisch", Verkündigung; nicht schw., sondern mit Wohlgemut verwandt.

Das Mgr. jedenfalls gefälscht, auf M. Schön gehend.
>

109. „Oberdeutsch und ndrd. Einfluß": Kreuzigung, Schule Wohlgemuts.
i

113. „Oberdeutsch", Dame und Knabe. VonRohrich d. ält. aus Nürnberg, f 1518,
der nach Nagler mehr als 40 Exemplare dieses Bildes fabricirt hat, natürlich
um für Cranach verkauft zu werden. Siehe die Bemerkung zu N. 880 des
Schweriner Katalogs von Schlie (soll im Herbst erscheinen). Die Dargestellten
werden verschieden benannt: nach Schlie ist es am wahrscheinlichsten Kurprinz
Johann Friedrich von Sachsen und seine Mutter Sophie von Mecklenburg
. Das Cranach'sche Original soll sich auf Schloß Falkenstein im Harz befinden
.
Ja!

128


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